Wasserstraße von Halle nach Leipzig Wasserstraße von Halle nach Leipzig: Vollendung des Saale-Elster-Kanals nach 73 Jahren?

Halle (Saale)/Leipzig - Halles Bürgermeister und Finanzdezernent Egbert Geier hat sich am Donnerstag in Leipzig für die Vollendung des Saale-Elster-Kanals ausgesprochen. Er war in Vertretung des Oberbürgermeisters eine der Redner bei der Eröffnung einer neuen Wasserstraße von Lindenauer Hafen und Karl-Heine-Kanal. Die 655 Meter lange Verbindung hat auch eine Bedeutung für Halle. Sie schließt zwar zunächst den Lindenauer Hafen an die Seen im Süden Leipzigs an, doch der Abschnitt ist ein erstes Teilstück der Verwirklichung einer ausgesprochen kühnen Tourismus-Vision: Die Vollendung des Saale-Elster-Kanals. Im Jahr 1942 war der Bau der Wasserstraße eingestellt worden. Elf Kilometer sind fertig und geflutet, bis zur Saale bei Kreypau (Leuna) fehlen aber seither noch 7,8 Kilometer.
Der Bund muss mit ins Boot
„Der Wassertourismus ist eine wichtige Ebene für Metropolregion Mitteldeutschland. Halle würde mit dem Kanal an das Leipziger Neuseenland angeschlossen“, sagte Egbert Geier. Damit würden auch touristischen Anlagen wie der Stadthafen in Halle angeschlossen. „Im Zusammenhang mit der Aktualisierung des Bundesverkehrswegeplanes ist es wichtig, dass die Saale nicht herabgestuft wird. Denn die Entwicklung kann nur mit Hilfe des Bundes finanziert werden“, so Geier. Halle war neben Sachsen-Anhalt an den Kosten einer Studie beteiligt, die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Kanal-Komplettierung bestätigte. (mz)