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Was wird aus dem "Diebels"? Was wird aus dem "Diebels"?: Neue Perspektiven für hallesche Gaststätte ab 2020

Von Detlef Färber 23.10.2019, 08:40
Das Diebels mit Freisitz an der Kleinen Marktstraße
Das Diebels mit Freisitz an der Kleinen Marktstraße Silvio Kison

Halle (Saale) - Es tut sich wieder mal was in der halleschen Gastronomieszene - genauer gesagt in unmittelbarer Nachbarschaft von Händels Geburtshaus. Gerüchteweise und über die sozialen Medien hatte sich bereits verbreitet, dass im „Diebels am Händelhaus“ Veränderungen bevorstehen. Auch welcher Art sie seien sollen, und in welchem Zeitraum sie realisiert werden, darüber kursieren Informationen, die von den Beteiligten freilich (noch) nicht bestätigt werden. Wie es heißt, soll schon kurz nach dem Jahreswechsel in dem beliebten Restaurant und Bierlokal umfangreich umgebaut werden.

„Diebels" gehört zu einer Art Kulturkiez

Sogar von einer Umprofilierung samt Wechsel in der Betreiberschaft ist hier die Rede: Eine auch in Mitteldeutschland gerade sehr erfolgreiche Burger-Grill-Kette ist im Gespräch dafür, das großräumige Lokal in der Kleinen Marktstraße übernehmen zu wollen. Seit rund 18 Jahren gibt es das „Diebels“ in Halle nun bereits. Es war der Erstbezug in dem um die Jahrtausendwende als Händelhauskarree geplanten und errichteten Komplex aus Gebäuden.

Zu denen gehören unter anderem auch das Musikwissenschaftliche Institut der Universität und die Kirchenmusikhochschule. Darum herum wuchs auch eine weitere kleine Kneipenmeile, zu der aktuell etwa das „N8“ und die drei Gasthäuser in der Großen Nicolaistraße zählen. Zugleich gehört das Diebels zu einer Art Kulturkiez, der neben dem Musikmuseum im Händelhaus und der Musikbibliothek der Uni auch die renommierte Zeitkunstgalerie umfasst.

Was wird aus dem „Diebels“?: Neue Perspektiven ab 2020

Das Diebels selbst war und ist in diesem Sinn auch ein Veranstaltungsort, war etwa eine der Stationen der Kneipennächte und ist stets eine der Bühnen für die in Halle beliebte Theater- und Thekennacht - und natürlich für diverse Musikevents. Doch auch beim Public-Viewing bei Fußballweltmeisterschaften oder als Ort des gemeinsamen Sport-TV-Schauens ist diese Kneipe eine der festen hiesigen Adressen. Ob es all das auch nach dem Umbau oder unter neuer Regie und mit neuem Profil weiterhin geben wird?

Die MZ hat sowohl bei der möglichen künftigen Betreiberkette als auch bei André Gruhle, dem Geschäftsführer der SEG Unternehmensgruppe in Chemnitz, die das Diebels betreibt, angefragt. Dort hält man sich aber noch bedeckt, und Gruhle verweist auf eine Pressekonferenz, zu der man zu gegebener Zeit einladen werde, wenn alles spruchreif sei. So oder so scheint es, dass die bisherige Zielgruppe des Lokals auch bei einem Burger-Grill gut aufgehoben wäre. Denn das Motto des Diebels „Hier schmeckt das Leben“ harmoniert bestens mit dem des möglichen künftigen Namenspatrons „Hans im Glück“. (mz)