1.000 Teilnehmer bei Großübung in Halle Was bringt die inszenierte Katastrophe bei einem Ernstfall?
Im Leuna-Chemie-Stadion wird ein Brand mit einer Massenpanik simuliert. Der Aufwand, der dafür betrieben wird, ist enorm. Vor einem Jahr hätte es gegen St. Pauli ein Unglück geben können.

Halle (Saale)/MZ - Die Stimmung in der Nordkurve ist gut. Die Fans jubeln den HFC-Spielern zu, die auf dem Rasen ihre Kabinettstückchen zeigen. Plötzlich steigt Rauch auf. Schreie ertönen. Das friedliche Fußballfest wird zur Katastrophe. Eine Massenpanik bricht aus. So lautet das Drehbuch der Großübung am Samstag im Leuna-Chemie-Stadion in Halle. „Wir alle wollen friedliche Fußballfeste. Aber die Realität kann schnell anders sein“, sagt Halles Feuerwehrchef Daniel Schöppe. Im Juni 2024 beispielsweise, als Bundesligist St. Pauli im DFB-Pokal in Halle gastierte, wurden durch gezündete Bengalos 20 Zuschauer verletzt. Auch da hätte es zu einem Unglück kommen können.