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Warnstreik der Staatskapelle Halle Warnstreik der Staatskapelle Halle: Die Geigen schweigen

Von Jan-Ole Prasse 20.05.2015, 09:00

Halle (Saale) - Die Staatskapelle in Halle hat sich am Dienstag am bundesweiten Warnstreik der Künstler in Orchestern und Theatern beteiligt. Die 137 Musiker begannen die Probe für die Händelfestspiele mit einer viertelstündigen Verspätung. „Wir wollten nur mal gegenüber dem Arbeitgeber die Muskeln spielen lassen“, sagte der Sprecher der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) in der Staatskapelle, Oliver Tepe. Der Gastdirigent, der für die Händelfestspiele engagiert ist, habe Verständnis für den späteren Probenbeginn gezeigt.

Künstler wollen 2,1 Prozent mehr Gehalt

Zunächst werde der Warnstreik beim Publikum nicht zu spüren sein. „Am Mittwoch gibt es eine weitere Verhandlungsrunde im Tarifstreit. Die werden wir abwarten“, sagte Tepe. Die DOV, die Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger und die Vereinigung deutscher Opernchöre und Bühnentänzer fordern, dass der Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst auch auf die Künstler umgelegt wird. Konkret geht es um eine rückwirkende Gehaltserhöhung zum 1. März dieses Jahres um 2,1 Prozent. Sie würde für die Musiker, die Schauspieler, Chorsänger, Balletttänzer und das künstlerisch-technische Bühnenpersonal gelten. Bisher weigert sich die Arbeitgeberseite - vertreten durch den Deutschen Bühnenverein - diesen Abschluss umzusetzen. An dem Warnstreik beteiligten sich Musiker in Frankfurt, Nürnberg und Kassel. (mz)