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«Vorwerk trifft Kunstwerk» «Vorwerk trifft Kunstwerk»: Forum für inspirierende Begegnungen

Von Detlef Färber 15.04.2004, 17:01

Halle/MZ. - Unter dem Motto "Vorwerk trifft Kunstwerk" wurde am Mittwochabend bereits die dritte große Ausstellung eröffnet, in den öffentlich zugänglichen Räumen der Firma, die von Halle aus 200 Mitarbeiter (bundesweit 550) beschäftigt und in und außerhalb Deutschlands Rohrleitungen bei großen Infrastrukturprojekten installiert und wartet. Kunden, Geschäftspartner und Prominenz aus der Stadt und der Region waren gekommen - insgesamt einige hundert Besucher. Dabei ist das, was Corinna Grabner - die Frau des halleschen Vorwerk-Geschäftsführers Hanjürgen Grabner - am nördlichen Ende von Trotha angeschoben hat, weit mehr als die Idee, Treffen von Geschäftsfreunden kulturell zu garnieren.

"Wir wollen eine Brücke schlagen zwischen Geld und Kunst", erläutert die Initiatorin, die selbst Kunsthistorikerin ist, ihre Intention, Kunst zu fördern, indem man ihr dort ein Forum bietet, wo potenzielle Kunstkäufer sind. Denn viele der hiesigen Geschäftsleute, so hat Corinna Grabner festgestellt, "gehen eben noch nicht in die Galerien". Umso mehr hätten sie die beiden vorangegangenen Ausstellungen ausländischer Studenten der Kunsthochschule Burg Giebichenstein genutzt, nicht nur um deren Kunst zu kaufen, sondern auch für inspirierende Begegnungen. Die neue Schau mit dem spannungsgeladenen Titel "Leiden-schafft" präsentiert nun Arbeiten von drei namhafteren halleschen Künstlern. Susanne Theumer und Claudia Berg - beide sind übrigens Schwestern - zeigen zumeist grafische Arbeiten, ebenso hintersinnige wie filigrane Illustrationen etwa zu Texten der Bibel oder Werken von Elias Canetti, dazu Porträts und Reiseskizzen oder auch Radierungen nach Werken alter Meister. In diesen Kontext fügt sich auf überraschende Weise auch die Gebrauchskeramik von Martin Möhwald mit ihrem geheimnisvoll wirkenden Schrift-Dekor. Einfühlsame Begleittexte tragen zum Verständnis der Werke bei.

Niederlassung der Firma Vorwerk Rohrleitungsbau in der Magdeburger Chaussee 44. Die Ausstellung ist werktags zu den Geschäftszeiten zu besichtigen.