Vier Kängurus am Petersberg
PETERSBERG/MZ. - Die Ankunft war ein spannender Moment. Wie würden die rötlich, grau-braun gefärbten Kängurus, die in Australien auch Wallabys genannt werden, ihr neues Zuhause annehmen? "Wir haben extra ein Haus für die Tiere gebaut, gewissermaßen als ihre Sicherheitszone.
Sie werden lernen, den Schutz, den das Haus bietet, anzunehmen. Wenn sie das Haus verlassen, können sie sich in ihrem großen Gehege tummeln", sagt Strauß. Das Gehege bietet sogar eine Fläche zum
Sonnenbaden, denn das lieben die kleinen, possierlichen Beuteltiere über alles. Zusätzliche Anpflanzungen wurden gemacht. Und der Rasen ist dicht und schon satt-grün.
Auch wenn die Wallabys nur so groß sind wie Riesenkaninchen - sie sind bereits voll ausgewachsen, bestätigt die Tierärztin. Von der Nase bis zum Schwanz werden die Kängurus gerade mal 55 Zentimeter groß und erreichen ein Gewicht von drei bis vier Kilo. Ihren großen Verwandten stehen sie aber in Schnelligkeit und Sprungkraft nicht nach. "In Stressmomenten und bei Gefahr können die Fluchttiere, die dämmerungs- und nachtaktiv sind, eine Sprunghöhe von drei Metern erreichen", so Jessica Strauß. Die Beuteltiere ernähren sich ausschließlich von Grünzeug, Obst und Gemüse. Abends wird im Haus Kraftfutter gereicht, so die Veterinärin. So können sich die Kängurus an die Behausung gewöhnen und in Ruhe fressen. Schutzhaus, das heißt auch Schutz vor dem natürlichen Feind, dem Fuchs. Der verspeist die kleinen Australier - so in Berlin geschehen - sehr gern zum Abendessen.
Wer den Zoo auf dem Petersberg dieser Tage besucht, um die Wallabys zu sehen, wird enttäuscht sein. Die Tiere bleiben tagsüber noch im Haus und damit vorerst den Blicken der Besucher entzogen. "Diese Eingewöhnungsphase geben wir den Kleinen. Mittwoch nach Ostern feiern wir dann gemeinsam mit den Tierfreunden die Ankunft der Kängurus und die Eröffnung der neuen Anlage", sagt Strauß.
Wie für alle Tiere am Petersberg können Besucher auch Patenschaften über die Kängurus übernehmen - zunächst für ein Jahr. Das koste 50 Euro. Anfragen kann man vor Ort im Tierpark.