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Party nach dem Wunder VfL Halle 96 schafft noch den Klassenerhalt in der Oberliga-Süd

Von Christoph Karpe 05.06.2017, 13:30
Glückliches Ende für Trainer René Behring und den VfL Halle 96.
Glückliches Ende für Trainer René Behring und den VfL Halle 96. imago sportfotodienst

Halle (Saale) - Gezählt hat die Kaltgetränke am Samstagabend niemand. Doch die Party am Stadion am Zoo und später im „Turm“ hatte - so wurde es kolportiert - rekordverdächtige Züge. Was völlig verständlich war.

Schließlich hatten die Protagonisten vom VfL Halle 96 etwas geschafft, was vor wenigen Wochen noch völlig ausgeschlossen erschien: den Klassenerhalt in der Fußball-Oberliga Süd. In einem Herzschlag-Finale am letzten Spieltag.

„Wir haben am Ende die Früchte unserer Arbeit geerntet und haben uns dafür belohnt, dass wir nie die Hoffnung verloren hatten“, sagte Trainer René Behring nach einem entspannten Ausflug mit den Kindern am Pfingstmontag.

VfL Halle 96: Entscheidender Sieg gegen Carl Zeiss Jena II

Fix wurde die Rettung der Mannschaft durch einen 3:2-Erfolg bei der zweiten Mannschaft von Carl Zeiss Jena. In diesem Entscheidungsspiel hatten die 96er schnell vorgelegt. Das 1:0 für die Gäste fiel bereits in der achten Minute durch Stephan Schammer. Jena glich in der 41. Minute aus, aber praktisch im Gegenzug sorgte Matthias von der Weth per Strafstoß für das 2:1 der Hallenser. Marvin Hahn schaffte in Minute 64 das vorentscheidende 3:1.

Jena gelang zwar noch der Anschluss. Doch die Männer von René Behring brachten ihren knappen Vorsprung über die Zeit. Der Rest war Jubel über ein vermeintliches Wunder. Denn: 15 Spieltage war der Klub Letzter. Vom Start weg gab es sieben Niederlagen, dann folgte mit dem 5:2 gegen Markranstädt ein Hoffnungsschimmer.

VfL Halle 96 belohnt sich für eine starke Aufholjagd

Doch in den nächsten zehn Spielen setzte es wieder neun Pleiten. Dazu kam ein Unentschieden. Heißt: Nach 19 Spieltagen hatte der Klub also nur vier Punkte ergattert. Eine desaströse Bilanz. Und dennoch gelang die Rettung, weil von den letzten zehn Spielen nur noch zwei verloren gingen.

Für Behring ist der so schöne Ausgang der Saison auch persönlich ein Höhepunkt: „Ich freue mich gerade für mich selbst“, sagte der Mann, der vor der Saison einfach nur wieder im höherklassigen Männerbereich arbeiten wollte und deshalb das vermeintliche Himmelfahrtskommando VfL übernommen hatte. „Wir waren aber eine verschworene Gemeinschaft, die immer Hoffnung hatte, das gemeinsame Ziel erreichen zu können.“ (mz)