VfL Halle 96 VfL Halle 96: Holtmann baut den Kader um

Halle/mz. - Lars Holtmann wirkt überhaupt nicht genervt. Der Trainer des VfL Halle 96 hat sich schon daran gewöhnt, seit der Winterpause immer wieder dasselbe zu sagen: „Wir müssen unsere fußballerischen Qualitäten besser nutzen.“
Denn diese Qualitäten sind ohne Zweifel vorhanden. Doch die spielstarke Offensivabteilung mit Ricky Wittke, Tobias Cramer, Georg Ströhl und Steve Braun konnte in den bisherigen Rückrundenspielen gegen die körperlich robusteren Fußballer aus Markranstädt, Piesteritz, Dresden und Gotha nur zwei Tore erzielen. Auf dieses akute Manko reagiert Lars Holtmann und plant personelle Umstellungen für das Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Fortuna Chemnitz.
Defensive und Offensive betroffen
Allerdings keinesfalls nur in der Offensive. „Auch in der Defensive wird es personelle Veränderungen geben.“ Denn: „Der Spielaufbau muss verbessert werden.“ Und im modernen Fußball seien nun einmal alle Abteilungen am Spielaufbau beteiligt. Welche Spieler nun die Startelf verlassen müssen und welche neu in die Anfangsformation kommen, das will Holtmann aber noch nicht verraten.
Er gibt nur preis, dass Patrick Selle, der bereits vor drei Wochen beim letzten Heimspiel gegen Wacker Gotha zum Einsatz kam, in seinen Überlegungen eine Rolle spielt. Damals vertrat er Ricky Wittke, der nun wieder mit an Bord ist. Dagegen steht der Einsatz von Offensiv-Allrounder Georg Ströhl krankheitsbedingt auf der Kippe.
„Endlich mal ein frühes Tor“
Bei all diesen Überlegungen steht eine klare Forderung im Raum: „Uns muss endlich mal ein frühes Tor gelingen“, sagt Mittelfeldspieler Martin Wehlert. Die Erklärung ist banal: Die Hallenser mussten in den letzten Heimspielen gegen eher defensiv eingestellte Mannschaften jeweils 90 Minuten lang anrennen. Wenn ihnen nun ein frühes Tor gelingen würde, so die Rechnung, müsste sich auch die gegnerische Mannschaft mal am Spielaufbau beteiligen - und die VfL-Offensive würde mehr Räume für kreative Aktionen bekommen.
Aber vielleicht liegen die fußballerischen Mängel im Kunstrasenplatz begründet, der auch diesmal wieder verwendet wird. „Der Platz ist viel zu eng“, sagt Martin Wehlert, „er bietet keinen Raum für technisch gute Offensivaktionen.“ Lars Holtmann will diese Aussage nicht gelten lassen. „Der Kunstrasenplatz ist nicht schlecht.“