Unwetter in Halle Unwetter in Halle (Saale): Lauter Knall lässt Hallenser rätseln

Halle (Saale) - „Meine Fenster haben vibriert vom Donner“, „Das war echt abartig“ beschreiben ihn die MZ-Leser auf Facebook. In der Nacht zu Freitag schlug in Halle bei einem Unwetter ein regelrechter Megablitz ein, der offenbar die halbe Saalestadt aus den Federn holte. 204 Kilo-Ampere soll der Blitz stark gewesen sein, der nach Mitternacht gegen 0.23 Uhr im Bereich der Burgstraße nahe der Ziegelwiese einschlug.
Als „wilden Hausrüttler“ bezeichnet der TV-Meteorologe Jörg Kachelmann dann auch das Wetterleuchten. Auf seiner Wetterseite kachelmannwetter.com lassen sich die Blitze der Nacht in Halle auf dem Radar minutengenau nachverfolgen. „Das ist schon recht heftig für einen Blitz“, sagt auch Diplom-Wetterexperte Dominik Jung auf MZ-Nachfrage.
Im Mittel haben Blitze eine Stärke von 15 bis 20 Kilo-Ampere. Zum Vergleich: Im Haushalt fließen in der Regel Ströme zwischen einigen Milliampere und 10 bis 15 Ampere, Hochspannungsleitungen führen einige hundert Ampere.
Schäden gab es durch den Knallblitzer jedoch offenbar nicht. Polizeisprecherin Lisa Wirth sagt auf MZ-Nachfrage: „Uns wurden keine Blitzeinschläge oder Schäden durch solche gemeldet.“ Auch die Leitstelle der Feuerwehr konnte am Freitag keine Angaben zu Schäden durch Blitzeinschläge machen. Gefragt waren sie bei dem Unwetter mit kräftigem Starkregen aber dennoch.
Unwetter: Land unter im Süden von Halle
Im Süden von Halle musste der Böllberger Weg vorübergehend komplett gesperrt werden, hier hatten die Wassermassen große Teile der Fahrbahn unter Wasser gesetzt. Die Havag und Feuerwehr waren mit Tauchpumpen im Einsatz.
Auch die Unterführung am Rennbahnkreuz stand wie so häufig bei Unwettern auch in der vergangenen Nacht unter Wasser. In Halle-Neustadt, Trotha und Wallwitz liefen Straßen und Keller voll. Feuerwehrleute zogen die Gullydeckel, um ein Ablaufen des Wassers zu ermöglichen.
Auf der Silberhöhe drückte der Starkregen in mehrere Wohnungen und richtete Schäden an. (mz)
