«Und, hast du 'ne Lehrstelle?»
Halle/MZ. - Adressen vermittelt
Die meisten Schüler haben eine. Sechs sind noch auf der Suche. Sabrina Riemer ist eine von ihnen. Fast 50 Bewerbungen hat sie geschrieben, möchte Bürokauffrau werden. "Bis jetzt hat es noch nicht geklappt", sagt Sabrina. Wie ihr geht es Sebastian Heckel, der gern Mechatroniker werden möchte. "Übers Arbeitsamt bekam ich Adressen, wo ich mich bewerben kann", sagt er. Er legt erst einmal ein soziales Jahr ein. Für ein ökologisches Jahr hat sich Felix Mende entschieden. Der Zehntklässler will eigentlich Polizist werden, hat schon einige Tests gemacht. "Es klappte nicht", so Felix. Falko Engelmann und Oliver Müller suchen ihr Glück "beim Bund". Oliver will Fliesenleger lernen, Falko Kfz-Techniker.
Berufswünsche haben alle, nach spätestens zehn erfolglosen Bewerbungen musste sich zum Beispiel Christin Nolle von ihrem Traum Floristin zu werden, verabschieden. "Ich lerne Frisörin und freue mich über die Lehrstelle." Ihrer Zwillingsschwester Stefanie geht es ähnlich. Sie wird Einzelhandelskauffrau.
Wahre Glückskinder gibt es in der Klasse 10 b auch. Marie-Luise Reichhardt lernt ihren Traumberuf Hotelfachfrau, will später nach Amerika und vielleicht mal ein eigenes Hotel führen. Nur eine Bewerbung brauchte Andrej Sikan für den Lehrvertrag als Automobilkaufmann. Auch Sindy Muzejewski ist happy: "Ich lerne Pferdewirtin, das ist mein Traum."
Auszug in die weite Welt
Abschied vom "Hotel Mama" müssen Georg Stephan, Konstanze Rost und Christian Schönherr nehmen. Sie werden Koch in Hannover, Restaurantfachfrau in Bayern und Hotelkaufmann in Freyburg. Wehmut? "Ein bisschen, aber es ist auch cool", meinen sie.