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Einjähriger stirbt nach Sturz in Teich Tragischer Unfall in Halle (Saale): Kleinkind stirbt nach Sturz in Teich

Von Oliver Müller-Lorey 29.08.2017, 09:34

Halle (Saale) - Der einjährige Junge, der vor einer Woche in Halle in einen Gartenteich gefallen war und reanimiert wurde, ist tot.  Wie Staatsanwalt Klaus Wiechmann der MZ bestätigte, starb das Kind am Sonntagmittag auf der Kinder-Intensivstation in einem Krankenhaus, fünf Tage nach dem tragischen Zwischenfall.

Einjähriger in Teich gestürzt: Vater ließ Kind laut eigener Aussage nur kurz allein

Gegen 16.10 Uhr am vergangenen Dienstag waren Polizei und Rettungsdienst zu einem privaten Grundstück in der Regensburger Straße gerufen worden. Wem es gehört, ist unklar. Wiechmann zufolge hätte der Junge mit anderen Kindern im Garten gespielt. „Der Vater war nach eigenen Aussagen nur drei bis fünf Minuten im Haus“, so der Staatsanwalt.

Während dieser Zeit passierte offenbar das Unglück: Der Junge fiel in den Fischteich. „Als der Vater wieder aus dem Haus kam, haben die Kinder ihn informiert“, so Wiechmann.

Der Vater habe seinen Sohn im Teich treiben gesehen, ihn aus dem Wasser geholt und bis zum Eintreffen des Notarztes reanimiert. Unklar ist weiterhin, in welchem Zustand sich der Junge nach der Reanimation befand.

Einjähriger in Halle (Saale) in Teich gestürzt: Kind wird obduziert

Die Staatsanwaltschaft hat nun die Obduktion des Kindes in Auftrag gegeben. „Es geht um die Todesursache und die Kausalität“, so Wiechmann, also um die Frage, ob tatsächlich der Sturz in den Teich für den Tod des Jungen verantwortlich war. Dies geschehe, falls es später zu einem Gerichtsverfahren komme. Wiechmann merkte aber an, dass der Unfall als Auslöser für den Tod des Jungen auf der Hand liegt.

Zur Frage, ob gegen den Vater möglicherweise wegen Verletzung der Aufsichtspflicht ermittelt wird,  sagte Wiechmann nur: „Das hängt vom Obduktionsergebnis ab.“ Erst Ende Juli war im Heidesee ein siebenjähriges Mädchen ums Leben gekommen. Seine Obduktion dauert an. (mz)