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Tourismusprojekt Tourismusprojekt: Die «Askania» sticht in See

Von Michael Tempel 02.07.2004, 16:20

Halle/MZ. - "Ich wünsche der Besatzung allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel", sagte Wernicke unter dem Beifall zahlreicher Schaulustiger. Nicht nur, dass das Boot bei der Taufe den ersten Stabilitätstest bestanden hat: Auch die Jungfernfahrt im Hafenbecken, an der neben der Ministerin unter anderem auch Bürgermeisterin Dagmar Szabados teilnahm, klappte prima.

Erich Weigt, David Maschek, Dietrich Lerner und die anderen von der Kahnbesatzung waren bei der Proberunde freilich nicht auf Wind angewiesen. Neben einem blauen Segel am elf Meter hohen Mast verfügt die "Askania" über zwei Dieselmotoren. Die "Matrosen" in Leinenhemd und mit Halstuch waren in Wirklichkeit die Handwerker aus der Jugendwerkstatt. Im Rahmen eines ABM-Projektes hatten sie sich als Schiffsbauer betätigt. Von der Seefahrerkunst völlig unbeleckt war die Crew jedoch nicht. "Ich habe vor 30 Jahren einen Bootsführerschein gemacht", verriet Ingenieur Dietrich Lerner, der am Ruder stand.

Die "Askania" - Näheres zum Namen siehe "Mächtige Dynastie" - ist das neue Flaggschiff der Landes-Kampagne "Blaues Band". Das Boot soll den Wassertourismus auf Flüssen, Kanälen und Seen Sachsen-Anhalts ankurbeln. Als künftiger Kapitän muss sich nun "Blaues Band"-Projektbeauftragter Matthias Beyersdorfer mit der "Askania" vertraut machen. Ziel des ersten Werbe-Törns sei im August Barby. Der Kahn mit der als "Kaffe" bezeichneten dicken Bugspitze soll aber auch für Halle werben. "Ich werde darauf bestehen, dass immer eine Flagge von Halle am Mast gehisst wird", sagte Bürgermeisterin Szabados.