Tourismus-Messe Tourismus-Messe: Besucheransturm in Bruckdorfer Hallen
Halle/MZ. - Wer Markus Gaumer zu nahe kam, dem konnte es am Wochenende passieren, dass er plötzlich weggefangen wurde. Erst nachdem der so behelligte Besucher der Tourismusmesse seinerseits die Angel ausgeworfen und die Pose den Zielpunkt getroffen hatte, durfte er seinen Weg durch die Bruckdorfer Ausstellungshallen fortsetzen. Der Gewässerwart des halleschen Anglervereins vertrat einen der 208 Aussteller, die auf der am Sonntag zu Ende gegangenen Messe Reisen, Freizeit, Outdoor für ihre Region oder auch für ihr Hobby warben.
Erstmals präsentierte sich die Veranstaltung, die am Wochenende ihre zehnte Auflage erlebte, in der Neuen Messe in Bruckdorf. "Wir können in diesem Jahr einen Besucherrekord verzeichnen", erklärte Jürgen Laubner von der Halle Messe GmbH. 13 469 Gäste haben die Veranstalter an den drei Messetagen gezählt, "das sind über 46 Prozent mehr als im Vorjahr", so Laubner.
Auch die Aussteller freuten sich über den nicht abreißenden Besucherstrom. "Meine Kataloge waren schon am Samstag vergriffen", sagte Matti Bäckström vom finnischen Fremdenverkehrsamt. Der Ouluer vertrat seine Stadt zum dritten Mal in Halle. Besonders habe er sich gefreut, "dass Gäste kamen, die schon einmal bei uns waren".
Erstmals war hingegen Liane Süß auf der größten Freizeitmesse Sachsen-Anhalts vertreten. Die junge Frau aus dem Zittauer Gebirge stellte gemeinsam mit Maskottchen Trixxi, einem Plüsch-Walross, die Oberlausitz vor. "Halle ist für uns interessant, da wir nur drei Auto-Stunden entfernt liegen", so Liane Süß. Insgesamt fanden vor allem Reiseziele in Deutschland sowie Angebote für Kurzreisen, Wellness und Freizeitsport rege Nachfrage. "Wir haben unseren Urlaub bereits gebucht, doch das Angebot hier ist gut", meinten Willy und Ingrid Höpner aus Halle. Über entfernter gelegene Reiseziele informierten Vertreter aus Griechenland, der Türkei und Kroatien.
Die Urlaubsstimmung in den beiden Ausstellungshallen wurde allerdings von dem noch immer unbefriedigenden Zustand des Umfeldes getrübt: Wer nicht mit dem eigenen Auto gekommen war, musste meterweit von der Bushaltestelle durch Schlamm und Schmutz laufen. Für die Erschließungsarbeiten ist die Stadt verantwortlich. Kritik äußerten auch viele Kraftfahrer: "Die fehlende Beschilderung ist unzumutbar", so Besucher Klaus Schmelling.