Tödlicher Crash auf Europachaussee in Halle Tödlicher Crash auf Europachaussee in Halle: Polizist und Motorradfahrer sterben bei Unfall

Halle (Saale) - In Halle ist am Donnerstag bei einem schweren Unfall ein 27 Jahre alter Polizist ums Leben gekommen.
Der Beamte wurde während einer Geschwindigkeitskontrolle auf der Europachaussee, einer direkten Verbindung vom halleschen Osten in den Süden der Saalestadt, von einem Motorrad erfasst. Dabei starb auch dessen Fahrer. Der Mann konnte nach Angaben von Ulrike Diener, der Sprecherin der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd, bislang noch nicht identifiziert werden.
Nach den bisherigen Erkenntnissen wollte der getötete Polizist den Motorradfahrer gegen 18.20 Uhr stoppen. Ein zweiter Beamter hatte zuvor die Maschine des Mannes mit einem Laser-Messgerät erfasst. „Der Motorradfahrer hatte die Geschwindigkeit erheblich überschritten“, sagte Diener. Offenbar war die Maschine so schnell auf die Kontrollstelle zugerast, dass der Fahrer keine Möglichkeit mehr zum Bremsen hatte. Wie hoch die Geschwindigkeit zum Unfallzeitpunkt genau war, dazu gibt es noch keine Angaben.
Kontrollstelle in Tempo-70-Zone
Die Kontrollstelle befand sich in einer Tempo-70-Zone direkt hinter einer Brücke an einer Zufahrt zur Europachaussee. Fast wöchentlich wird dort geblitzt. Der Kontrollpunkt kann aus einer Entfernung von fast 400 Metern erkannt werden. Unterdessen fahndet die Polizei nach einem zweiten Motorradfahrer, der hinter dem am Unfall beteiligten fuhr. „Der Fahrer flüchtete von der Unfallstelle“, so Diener. Unklar ist, ob beide Motorräder gemeinsam unterwegs waren.
Die Europachaussee musste bis in den späten Abend voll gesperrt werden. Die Unfallstelle wurde zudem von Kriminaltechnikern untersucht und mit einer speziellen 360-Grad-Kamera vermessen. Um Übersichtsaufnahmen vom Unfallort anfertigen zu können, kam auch ein Polizei-Hubschrauber zum Einsatz. Vor Ort kümmerten sich Seelsorger und ein Kriseninterventionsteam um die Kollegen des getöteten Polizisten und dessen Angehörige. (mz)

