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Zugang aus der 3. Liga SV Union Halle-Neustadt: Leonie Nowak verstärkt die Wildcats am Kreis

Von Petra Szag 12.06.2020, 07:44
Leonie Nowak bei ihrer Vertragsunterzeichnung in Halle.
Leonie Nowak bei ihrer Vertragsunterzeichnung in Halle. Himborn

Halle (Saale) - Die Herausforderung ist gewaltig, keine Frage. Aber genau das reizt Leonie Nowak: Die Handballerin, die in der Coronasaison mit dem kleinen Verein Gedern/Nidda in der dritten Liga das Niveau mitbestimmt hat, will nunmehr mit Union Halle-Neustadt in der Eliteklasse ihrer Leidenschaft nachgehen.

„Das Körperliche, die Schnelligkeit - alles wird anders“, weiß die Hessin, die die Grenzerfahrung ganz bewusst sucht. Getrieben hat sie dazu „mein Ehrgeiz“, sagt sie selbst. Die 29-Jährige ist sehr heimatverbunden. „Familie, Freunde, mein ganzes Netzwerk ist in Wetzlar“, etwa 50 Kilometer von ihrem bisherigen Verein entfernt. Bisherige Angebote - auch von Erstligist Auerbach-Bensheim - hatte sie deshalb ausgeschlagen.

Allerdings: „Je länger man spielt, umso mehr wägt man ab, ob man sich mit dem zufriedengibt, was man hat“, erklärt die 1,75 Meter große Kreisspielerin ihren Sinneswandel. Im fortgeschrittenen Handballalter ist sie nun bereit, ihren Wohnsitz in das 343 Kilometer entfernte Halle zu verlegen.

Wildcats haben drei Kreisläuferinnen im Kader

Zumal das Angebot von Union sie rundum überzeugt hat, „ich habe mich sofort wohlgefühlt.“ Und damit meint sie nicht allein das Sportliche. Bei der Vermittlung eines Teilzeit-Jobs in einer Kita hat Union der Kindheitspädagogin geholfen, und der Verein stellt über einen Sponsor eine möblierte Wohnung.

Damit kann Union drei Kreisspielerinnen im Kampf um den Klassenerhalt aufs Parkett schicken: Neben Leonie Nowak sind das Nadine Smit und die nach einer Schulter-OP wieder genesene Pia Dietz. „Sie werden sich sehr gut ergänzen“, sagt Christian Denk. Für Halles neuen Trainer ist Leonie Nowak eine „absolute Wunschspielerin“. Denk nennt den Zugang „verdammt abwehrstark. Zudem kann sie sich auch vorn am Kreis durchsetzen“.

Leonie Nowak gilt als abwehrstarke Kämpferin

Und wie sieht sich die neue Wildkatze? „Ich bin eine Teamplayerin. Und ich fighte um jeden Zentimeter, um jeden Ball“ sagt Leonie Nowak. Ein Einstellung, die der Vereinsführung gefallen dürfte. „Mit ihrer Emotionalität passt sie hervorragend zu unserer Mannschaft“, sagt Denk.

Diese, so der Coach, „besteht aus unterschiedlichen Charakteren. Die Mischung stimmt“, nun müsse alles zu einer Einheit zusammengefügt werden. Die Kaderplanung, das bestätigt Unions Sportlicher Leiter Jan-Henning Himborn, ist damit weitestgehend abgeschlossen. 18 Spielerinnen lauern nunmehr auf ihre Einsatzchance in einer langen Erstligasaison mit 30 Spieltagen, vier davon mit Doppelspielrecht auch für das Juniorteam (Lara Lepschi und Thara Sieg im Tor sowie Vanessa Dierks und Lena Smolik). (mz)