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Lions SV Halle Lions: Christian Steinwerth über seine Rolle als Co-Trainer

Von Anna Heise 09.06.2016, 18:38
Christian Steinwerth
Christian Steinwerth BVSA

Halle (Saale) - Mit verschränkten Armen schaut Christian Steinwerth seinen Spielerinnen bei der Ausführung einer Korbleger- und Passübung zu. Drill nennt sich das Ganze. Hin und wieder unterbricht der Basketball-Trainer, um ein paar Korrekturen vorzunehmen. Dann geht es wieder von vorn los. Nach ein paar Minuten sieht er zufrieden aus und gönnt den jungen Damen eine Trinkpause.

Künftig wird er solche Übungen beim Bundesliga-Team der SV Halle Lions anleiten und beobachten. Denn mit dem Start in die neue Saison übernimmt er das Amt des Co-Trainers bei den Lions, sowie das Trainer-Amt der Regionalliga-Mannschaft der Lions. „Es ist natürlich ein sehr gutes Gefühl, in der Bundesliga dabei zu sein, es sind ja viele Mädels dort, mit denen ich auch die ersten Schritte in der Jugend bereits machen konnte“, sagt Steinwerth.

Der 39-Jährige ist ein bekanntes Gesicht im halleschen Basketball. Seit 1998 coacht er Teams - anfangs nebenbei und dann mehr und mehr hauptberuflich. Nach Stopps in Magdeburg und Wolmirstedt ist er seit 2010 hauptamtlicher Landestrainer in Sachsen-Anhalt. Über die letzten Jahre war er verantwortlich für den DBB-Kader des Verbands sowie das Individualtraining an der Sportsschule und als Chefcoach für das Team der Jugendbasketball Bundesliga (JBBL) des Mitteldeutschen BC.

Steinwerth wird sich bei den Lions hauptsächlich um die Defensivarbeit kümmern. „Ich werde versuchen, auf die Verteidigung viel Wert zu legen. Ich glaube, dass ich da gut sein kann und auch den Lions und Chefcoach René Spandauw helfen kann“, sagt er. „Mein Ziel ist, dass wir wieder mindestens die Playoffs erreichen, aber vor allem möchte ich helfen, die Spielerinnen weiterzuentwickeln. Egal, ob die „Kleinen oder die Erfahrenen, sagt Steinwerth.

Persönliche Ziele und Anerkennungen stehen für ihn eher im Hintergrund. „Ich bin immer auf die Förderung der Spieler bedacht.“ Als persönlichen Erfolg empfand er es beispielsweise zu sehen, wie Janina Schinkel letztes Jahr nach bis dahin fünf gemeinsamen Jahren die U-16-EM spielen konnte. „Das hat mich extrem gefreut“, sagt Steinwerth. Und auch, dass Janina und ihre Schwester Laura Schinkel dann sogar zahlreiche Einsätze in der Bundesliga-Mannschaft bekamen.

„Motiviert bin ich vor allem durch das Spiel an sich. Basketball ist die geilste Sportart. Und wenn dann Dinge funktionieren, die man trainiert hat und es auch noch schöner Basketball ist, dann ist das einfach ein tolles Gefühl“, sagt Steinwerth mit einem Lächeln.

Sich selbst beschreibt er als „Getriebenen“, der immer alles kontrollieren und vorplanen will. Seine meiste Zeit investiert er in die Vor- und Nachbereitung von Training und Spielen. „Ich möchte, dass jede Minute möglichst effektiv genutzt wird.“

Als er gefragt wird, was für Schwierigkeiten auf ihn und das Team in der nächsten Saison zukommen werden, antwortet Steinwerth. „Ich glaube nicht an Schwierigkeiten, sondern vielmehr an Aufgaben, die auf uns zukommen. Es gilt natürlich, ein neues Team zu bilden. Neue Spielerinnen, der bekannte Kern und die noch mehr zu integrierenden Nachwuchsleute zu einer Einheit zu formen - das wird sicher so eine Aufgabe.“ Aber keine Schwierigkeit.

Auf die Zusammenarbeit mit Headcoach René Spandauw freut sich Christian Steinwerth besonders. „René war ein Grund, warum ich gerne als Assistent dabei sein wollte. Er hat viel Erfahrung und war beinahe überall erfolgreich. Dieses Geheimnis möchte ich erspüren“, meint er. Dabei ist Christian Steinwerth förmlich anzusehen, wie sehr er sich auf seine neue Herausforderung freut. (mz)