Strippergruppe in Halle Strippergruppe in Halle: Chippendales ziehen in der Händelhalle blank

Halle (Saale) - Die wohl knackigsten Männer Amerikas haben Halle einen Besuch abgestattet und ihre Muskeln präsentiert. Mehr als 1 000 Zuschauer lockten die Chippendales am Donnerstagabend in die Händel-Halle. Unter den zahlreichen Damen, die mit tosendem Applaus, Pfiffen und Jubel-Schreien die Show verfolgten, waren auch Rosi und Finni. Die beiden Hallenserinnen sind seit 40 Jahren befreundet und gehen immer noch gern auf die Piste. Heute wollten sie noch einmal hübsche Männer sehen, „weil die zu Hause nicht mehr so knackig sind“, sagte die 75-jährige Rosi.
Nicht nur Finni und Rosi kamen auf ihre Kosten. Die Chippendales, die ihre Hüllen normalerweise in ihrem eigenen Theater in Las Vegas fallen lassen, wurden vom Publikum für ihre Rap- und Tanzeinlagen mit viel Applaus gefeiert. Zu den Nummern strippten die etwa zehn durchtrainierten und eingeölten Kerle durchs Publikum, ließen Hämmer kreisen á la Bauarbeiter und tanzten splitterfasernackt hinter transparenten Tüchern.
Dabei waren einige Zuschauerinnen gar nicht so scharf darauf, die Männer nackt zu sehen. „Blankziehen finde ich unerotisch“, sagte Mandy, die extra aus Magdeburg zum Konzert gekommen war. Sie wurde von Freundin Nadine überredet, die ein Fan von Männer-Strip-Shows ist. In Magdeburg habe sie schon mehrere besucht, jetzt will sie die mit der Show der heißen Kerlen aus Amerika vegrleichen. „Mir geht es dabei um die Performance auf der Bühne“, sagt sie. Privat stehe sie auf einen ganz anderen Typ Mann.
Die wohl bekanntesten Männer-Stripper der Welt treffen nicht nur bei Mandy nicht ganz den Typ-Geschmack. „Aber was gibt es schöneres als nackige Männer?“, sagte Doreen aus Halle. Sie wollte ihrer besten Freundin zum 35. Geburtstag eine besondere Freude - und sich selbst natürlich auch.
Weil so viele eine Karte wollten hatten die Veranstalter das Event deshalb vom ausverkauften Steintor Varieté in die Händel-Halle verlegt. Die überwiegend weiblichen Zuschauerinnen konnten so auch noch an der Abendkasse eine Karte kaufen. Der Preis lag laut Veranstalter je nach Sitzplatz bei zwischen 40 und 90 Euro. Doch das sei das Geld wert, findet auch ein Friseur-Team aus Merseburg, das bereits letztes Jahr im Dezember Karten gekauft hat. Eien Karte ging als Weihnachtsgeschenk an die Laden-Chefin. Die zehnmonatige Vorfreude habe sich gelohnt. „Ich finde es toll, dass wir als Team zusammen hier sind und Spaß haben“, sagte die 27-jährige Friseur-Chefin Stephanie Korger. (mz)