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Start der Basketball-Bundesliga Start der Basketball-Bundesliga: Hamilton lässt die Gisa Lions hoffen

Von Fabian Wölfling 24.10.2020, 08:30
Naheria Hamilton ist neu bei den Gisa Lions.
Naheria Hamilton ist neu bei den Gisa Lions. Holger John

Halle (Saale) - Würde man sich eine Basketballerin per Baukastenprinzip zusammenstellen, käme das Endprodukt Naheria Hamilton vermutlich ziemlich nah. Groß, aber trotzdem schnell und beweglich. Stark in der Defensive. In der Offensive gefährlich unter dem Korb, aber auch mit einem passablen Distanzwurf ausgestattet. All das trifft auf die US-amerikanische Centerspielerin der Gisa Lions zu. „Sie kann richtig Schaden anrichten“, sagt Trainer Peter Kortmann deshalb.

Hamilton, 1,93 Meter groß, ist eine der Hoffnungsträgerinnen der Lions. Die wollen in der anstehenden Bundesligasaison nach Jahren der Misere endlich wieder erfolgreich auftreten. Am Samstag (18 Uhr) geht es mit einem Spiel in Herne, Meister von 2019, los. Ein schwerer Auftakt. Trotzdem sagt Hamilton, dass „wir das Spiel gewinnen sollten“. Selbstbewusst ist sie also auch.

Gisa Lions: Naheria Hamilton spielte eine auffällige Vorbereitung

Wie groß das Potenzial der 22-Jährigen aus Goldsboro in North Carolina ist, zeigte sich bereits in der Vorbereitung. Da war Hamilton neben Spielmacherin Eilidh Simpson und Forward-Spielerin Barbora Kasparkova die auffälligste Akteurin. Dabei fehlte ihr nach der Coronazwangspause zunächst noch die Fitness.

Und, wie Coach Kortmann verrät, noch etwas. „Wir haben ihr Einlagen für die Schuhe verpasst, dazu Bandagen. Alles, um ihre Knie zu schonen.“ Im College, vier Jahre war Hamilton für eine Universität in South Carolina aktiv, war eine Fehlstellung nicht bemerkt worden. „Jetzt ist sie schmerzfreier“, sagt Kortmann. Was noch mehr hoffen lässt.

Formschwankungen sind bei den Gisa Lions einkalkuliert

Allerdings fehlt Hamilton bei allem Talent noch etwas elementares: Erfahrung. Die Neuverpflichtung absolviert ihre erste Profisaison. Anpassungsschwierigkeiten sind da normal. Etwa beim Wäschehaushalt. „Zu Hause haben wir alles in den Trockner gepackt“, erzählt Hamilton. „Ich musste erstmal lernen, dass man hier alles aufhängt.“ Geht schnell.

Auf dem Feld dürfte die Eingewöhnung mehr Zeit in Anspruch nehmen. Manche Schwankung in den Leistungen wird es geben. So wie vergangene Woche beim Sieg im Pokal in Braunschweig. Da traf Hamilton keinen ihrer sechs Wurfversuche. Passiert, ist vom Trainer einkalkuliert. Das riesige Potenzial, davon ist Kortmann überzeugt, wird sich regelmäßig zeigen. Und das eher früher als später. (mz)