Stadtmuseum Halle Stadtmuseum Halle: 2017 kommt eine Sonderausstellung zum Islam

Halle (Saale) - Besucher des Stadtmuseums Halle erwartet im Frühjahr 2017 eine Sonderausstellung zum Islam. Die Schau werde ab Mai zu sehen sein, sagte die Direktorin des städtischen Museums, Jane Unger. Unter dem Titel „Zwischen Basar und Kaaba“ liege der Schwerpunkt beim Thema Pilgerreisen. Sie verstehe diese Ausstellung auch als einen Beitrag zum Luther-Jubiläumsjahr. „Wir wollen zeigen, welche anderen Weltreligionen es neben dem Christentum gibt“, sagte Unger. In Kooperation mit der Vereinigung Evangelische Frauen Mitteldeutschland sei zum Reformationsjubiläum eine Kabinettausstellung in Planung.
Politische Geschichte der Stadt
Zudem liefen die Vorbereitungen für den Teil zwei der neuen Dauerausstellung zur Stadtgeschichte. Sie soll im November 2017 eröffnet werden. „Das wird unser eigentlicher Höhepunkt des Jahres“, sagte die Museumschefin. Hier werde es um die politische Geschichte der Stadt und um prägende Persönlichkeiten gehen. Geplant sei auch ein Hörraum „Geräusche in Halle“. Hier könnten Interessierte dem Klang der Stadt nachspüren.
Diese Idee eines Hörraums stamme aus der erfolgreichen Sonderausstellung „Unbekannte Wellen“, die zusammen mit dem Radiokunstfestival „Radiorevolten“ veranstaltet wird. Die Ausstellung zur Geschichte des Radios läuft noch bis zum 8. Januar 2017. Der Teil mit der phonetischen Sammlung der Universität Halle wurde wegen des großen Publikumsinteresses bis zum 5. März verlängert.
Die Radioausstellung sei ein Riesenerfolg geworden. „Bisher hatten wir 4.000 Besucher“, sagte Unger. Außerdem kooperiere das Museum erstmals mit dem Kurt-Weill-Festival Dessau und sei Aufführungsort von drei philosophisch-musikalischen Abenden. Sie seien außer in Halle auch in Wittenberg und Dessau geplant.
Bessere Zusammenarbeit
Die Museumsexpertin strebt zudem ein stärkeres Zusammengehen mit anderen Kultureinrichtungen der Stadt an. „Ich glaube, dass ein stadtgeschichtliches Museum nur überleben kann, wenn man mit den Akteuren in der Stadt zusammenarbeitet und ihnen auch Raum gibt für Projekte“, sagte Unger.
2016 werde voraussichtlich ein wirtschaftlich sehr erfolgreiches Jahr. Aus den geplanten 67.500 Euro Einnahmen aus Eintrittsgeldern seien bisher 80.000 geworden. „Ich rechne daher auch mit gestiegenen Besucherzahlen“, sagte Unger.
Konkrete Zahlen lägen aber noch nicht vor. Erfreulich sei, dass Angebote wie „Picknick unter Sternen“ und das Sommerkino auf der Oberburg der Burg Giebichenstein immer besser angenommen würden.
2015 hatten das Stadtmuseum im Christian-Wolff-Haus mit der dazugehörenden Oberburg der Burg Giebichenstein zusammen 33.000 Besucher. Christian Wolff (1679-1754) war ein bedeutender Philosoph und wirkte in Halle als Universitätsprofessor. (mz)