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Stadtbad Stadtbad: Neues Dach der Frauenhalle kostet 230.000 Euro

Von Silvio Kison 21.02.2013, 19:54
Die sogenannte Frauenhalle des Stadtbads in der Schimmelstraße Halle, eine der architektonisch wohl schönsten Badeeinrichtungen, ist derzeit geschlossen.
Die sogenannte Frauenhalle des Stadtbads in der Schimmelstraße Halle, eine der architektonisch wohl schönsten Badeeinrichtungen, ist derzeit geschlossen. GÜNTER BAUER Lizenz

Halle (Saale)/MZ - Beim zweiten Runden Tisch der Bäder GmbH im Stadtbad ist am Donnerstagabend erstmals über die Renovierungs- und Instandsetzungskosten für das historische Gebäude gesprochen worden. Nach Schätzungen des beauftragten Bauunternehmens Bauconzept schlägt allein die Sanierung der Kuppeldecke der Frauenhalle  mit 230 000 Euro zu Buche. Geld, das derzeit nicht vorhanden ist und durch Fördermittelanträge eingeworben werden soll. Die Verantwortlichen hoffen aber, die Frauenhalle im Herbst wieder eröffnen zu können.

Stefan Günnel, der Projektverantwortliche der für die Sanierung beauftragten Firma Bauconzept aus Lichtenstein, hat am Donnerstagabend im Stadtbad die geschätzten Kosten für eine komplette Sanierung der 1916 eröffneten Schwimmhalle präsentiert. Nach den von ihm durchgeführten Untersuchungen, würde auf die Bäder GmbH eine Summe von mehr als 1,5 Millionen Euro zukommen. „Unser Hauptaugenmerk liegt aber auf der Sanierung der Kuppel der Frauenhalle“, betonte Gernot Lindemann, der durch die Stadt Halle als Moderator  des  Runden Tisches eingesetzt wurde.  Ziel sei es, die Schwimmhalle im September wieder zu eröffnen. Wo genau das Geld für die Sanierung herkommen soll, war am Donnerstagabend allerdings noch offen. Man müsse in den nächsten Wochen prüfen, wo man am besten Fördermittel beantrage, so Lindemann. In zwei bis drei Wochen wollen die Verantwortlichen die hierfür notwendigen Anträge bei der Stadt einreichen.

Die Frauenhalle des Stadtbades war im vergangenen Jahr für den Besucherverkehr gesperrt worden, da Putz von der Decke zu fallen drohte. Berechnungen hatten zudem ergeben, dass die Kuppel nicht mehr tragfähig genug sei, um einen sicheren Besuch des Bades zu gewährleisten. Sollte das Geld für die Instandsetzung des Daches bewilligt werden, dann planen die Architekten von Bauconzept, diese durch zusätzliche Stahlprofile wieder zu sichern. Die derzeit genutzte Schwimmhalle sowie der Eingangsbereich würden durch die Bauarbeiten nicht geschlossen, so Günnel. Der derzeitige Plan sieht vor, über das Dach der Frauenschwimmhalle auf die Baustelle zu kommen.

Ob und inwieweit auch andere notwendige Teilbereich mitsaniert werden könnten, war ebenfalls noch nicht klar. Denn nicht nur die Frauenhalle muss erneuert werden. Auch ein Großteil des Putzes der Außenfassade sowie der Turm seien ebenfalls betroffen. Daneben sei eine neue Wärmedämmung sinnvoll, um weiter Kosten zu senken. Nach knapp 13 Jahren würden die Baukosten eingespielt sein und sich die Dämmung rechnen, sagte Günnel am Donnerstagabend. Die Priorität liege aber auf der Sanierung und Wiedereröffnung der Frauenschwimmhalle. Laut Lindemann seien alle anderen Bauprojekte nicht so dringend notwendig, um die Schwimmhalle weiter betreiben zu können.