Staatsanwaltschaft ermittelt Sportparadies in Halle: Leipziger Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Betrugs gegen Investor
Halle (Saale)/Leipzig - Ist der Investor des Sportparadieses in Halle ein Betrüger? Gegen Holm Lischewski wird zumindest laut einem Bericht der Bildzeitung wegen Betruges ermittelt: Der 46-jährige Apotheker aus Leipzig soll über Jahre Rezept- und Abrechnungsbetrug betrieben haben, heißt es in dem Bericht.
Die Staatsanwaltschaft Leipzig bestätigt auf MZ-Nachfrage ein laufendes Ermittlungsverfahren gegen eine Apotheke in Leipzig wegen Betrugs verschiedener Krankenkassen, nennt aber mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen keinen Namen. Holm Lischewski bestätigt gegenüber der MZ, dass derzeit ein Verfahren gegen ihn läuft – das habe jedoch nichts mit dem Sportparadies in Halle zu tun.
Vowurf Abrechnungsbetrug: Durchsuchung in Apotheke
Auch eine Durchsuchung der Apotheke habe es am 30. Mai 2018 bereits gegeben, bestätigt die Staatsanwaltschaft, bei der Geschäftsunterlagen gesichert wurden. „Ausgangspunkt des Ermittlungsverfahrens war eine Strafanzeige, die im Dezember 2017 bei der Staatsanwaltschaft Leipzig einging“, so Staatsanwalt Jürgen Mörsfelder. Durch die „Komplexität" der Ermittlungen seien weitere Auskünfte derzeit nicht möglich.
Ermittlungen gegen Investor: Halle rettete Sportparadies mit Millionen
Gerät das geplante Sportparadies am Böllberger Weg durch die Vorwürfe nun ins Wanken? Seit Jahren gibt es bei dem Millionenprojekt Probleme: Das Sport- und Freizeitzentrum, das ursprünglich 2008 fertig sein sollte und zwischenzeitlich über Jahre im Baustopp verharrte, musste zuletzt durch die Stadt Halle mit Fördermitteln gerettet werden.
Erst im November vergangenen Jahres hatte der Planungsausschuss beschlossen, dass weitere vier Millionen Euro in den Ausbau des Sportparadies’ am Böllberger Weg fließen sollen. Die Fördermittelfreigabe galt als umstritten, bereits im Jahr 2017 hatte die Stadt vier Millionen Euro an den privaten Investor freigegeben. (mz)