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"Sportparadies" am Böllberger Weg "Sportparadies" am Böllberger Weg: Für Halles größte Bauruine fließt Geld

Von Michael Falgowski 02.09.2016, 09:00
So soll das «Sportparadies Halle» am Böllberger Weg nach seiner Fertigstellung aussehen.
So soll das «Sportparadies Halle» am Böllberger Weg nach seiner Fertigstellung aussehen. Grafik/MAK/MAITH/KÖNEMUND

Halle (Saale) - Noch in diesem Jahr soll Halles größte Bauruine, das „Sportparadies“ am Böllberger Weg, geschlossen werden. Denn das Land hat jetzt den Förderantrag der Stadt für eine ,Dreifeld-Mehrzwecksporthalle’ in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro in dem Rohbau -Komplex bewilligt. „Der Antrag liegt nun mit der Bitte um Zustimmung beim Bund“, sagt Peter Mennicke, Sprecher des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr.

Damit könnte an dem immerhin 183 mal 60 Meter großen Rohbau entlang des Böllberger Wegs endlich weiter gebaut werden. „Wenn der Förderbescheid da ist, werden wir das Dach am ganzen Komplex bauen“, sagt Dirk Hähnlein, Sprecher des privaten Sportparadies-Investors Holm Lischewski. Immerhin: In den letzten Tagen hat bereits ein Gutachter die vor drei Jahren aufgesetzten Träger aus Holz untersucht.

Tennis, Fußball, Badminton und Squash

Da stand das private Großprojekt aber schon zwei Jahre still, in dem unter anderem Hallen für Tennis, Fußball, Badminton und Squash sowie eine Wettkampfkegelbahn und ein Kletterturm gebaut werden sollen. Bislang geöffnet haben lediglich eine Minigolf-Anlage, ein Beachvolleyballplatz und ein Biergarten geöffnet.

Die öffentliche Förderung würde eine Lücke bei der Finanzierung für das ursprünglich private Sportparadies-Projekt schließen. Die Mehrkosten dafür waren explodiert. Ursprünglich sollte das „Sportparadies“ zwölf Millionen Euro kosten, inzwischen sind 19 Millionen die Rede. Unter anderem hatte der Austausch von 20.000 Kubikmeter kontaminierten Bodens auf dem ehemaligen Betriebsgelände das Projekt verzögert und verteuert. Über Jahre gelang vor allem die Finanzierung durch die Volksbank nicht.

Möglich ist die vom Land bewilligte, öffentliche Förderung erst dadurch geworden, nachdem im vergangenen Jahr der USV als Partner eingestiegen ist. Der Großverein mit 22 Sparten und 3.000 Mitgliedern hat keine eigene Halle und sucht seit langem nach einer Heimstätte. Für die neue Vereinshalle im Sportparadies müssten einige Tennis- und Fußballfelder weichen. (mz)