Sportmusical Tabea Sportmusical Tabea: Halle wichtiger als «Supertalent»-Show
Halle (Saale)/MZ. - Ebenfalls am Samstag stehen fünf Mädchen des Vereins beim Supertalent-Finale in Köln auf der Bühne. Auf einen Sieg bei RTL setzt der Verein allerdings nicht. Priorität sollen die Auftritte am Wochenende in Halle behalten. Alles ist vorbereitet.
Zehn Tonnen Bühnentechnik haben die freiwilligen Helfer bewegt. 100 000 Watt strömen zu den Auftritten durch Lautsprecher und Scheinwerfer in den Messehallen. Und wenn am Sonntag alles wieder abgebaut wird, werden die Deutschen Fernsehkieker entschieden haben, ob Tabea das Supertalent 2012 ist.
Doch daran denken nur Frieda Roloff und ihre Freundinnen Katerina, Lina, Anna Lena und Nicole - jene fünf Mädchen, die die Hallenser in Köln vertreten. Mit einem Zug sind sie am Donnerstag in den Westen gefahren.
In Halle fiebern die anderen Tabea-Mädels unterdes der Premiere am Samstagabend um 20 Uhr entgegen. Und darauf komme es laut Vereinschef Detlef Marx hauptsächlich an. Trotz des Erfolges sollen nämlich keine weiteren Star-Allüren aufkeimen. "Dass ausgerechnet jene fünf Mädchen bei RTL auftreten, war reiner Zufall", sagt Marx. "Es hätten auch fünf andere sein können."
Fast wäre nach den ersten Erfolgen bei RTL im Verein nämlich ein Zickenkrieg ausgebrochen. "Nur durch gutes Coaching der Trainerin konnte das verhindert werden", sagt Marx. Und Trainerin ist seine Frau Claudia.
Im Gegenteil sei der Wettbewerb noch leistungsfördernd aufgebauscht worden. Der Vereinschef denkt sportlich und an seine Kollegen und Mitglieder. Für den früheren Boxer könne nur der Verein "der eigentliche Star" sein.
Und der sollte ein bisschen mehr Bekanntheit erlangen. Rein aus Marketing-Gründen hatte Marx' Sohn Ole deshalb vor mehr als neun Monaten eine Bewerbung zum Fernsehsender geschickt. "Erst haben wir gar nichts davon gewusst und dann schon gar nicht mit diesem Erfolg gerechnet", sagt Marx.
Auch darüber, dass einmal fünf andere Mädchen die Nummern einstudieren müssten, weil sich die Termine von RTL und die von Halle überschneiden, habe er sich gar keine Gedanken gemacht. "Ob mit einem Sieg oder nicht, Halle bleibt so oder so in unserer Prioriät Nummer eins", sagt Marx. Alle Showtermine in den heimischen Messehallen werden wie geplant eingehalten.