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Spielplatz Rosa-Luxemburg-Platz Spielplatz Rosa-Luxemburg-Platz in Halle (Saale): Das Mammut ist da!

Von Silvia Zöller 24.05.2017, 14:00
Die Kinder haben das Mammut auf dem Steinzeit-Spielplatz sofort in Beschlag genommen.
Die Kinder haben das Mammut auf dem Steinzeit-Spielplatz sofort in Beschlag genommen. Stadt Halle/Thomas Ziegler

Halle (Saale) - Die Idee ist steinalt, kann man beim Steinzeitspielplatz am Rosa-Luxemburg-Platz vor dem Landesmuseum guten Gewissens sagen: 2006 hatte die Bürgerinitiative „Ursprünge“ den Vorschlag dafür gemacht und in engem Kontakt mit dem Landesmuseum das Projekt entwickelt. Die Hauptattraktion sollte ein Mammut als Spielgerät sein - doch obwohl der Spielplatz bereits 2008 eröffnet hatte, ist das Urzeittier in Robinienholz erst seit Dienstag da und freigegeben.

„Es ist der letzte Baustein für den Steinzeitspielplatz“, freute sich Uwe Stäglin, Beigeordneter für Stadtentwicklung und Umwelt, bei der offiziellen Übergabe. Möglich wurde das durch eine 50.000-Euro-Spende der Halleschen Wohnungsgesellschaft (HWG).

Steinzeit-Spielplatz in Halle war im Juni 2008 eröffnet worden

Damit hat eine scheinbar endlose Geschichte ein Happy-End bekommen: Der Steinzeit-Spielplatz war im Juni 2008 eröffnet worden. Gebaut wurde die Anlage im Auftrag der Stadt mit finanzieller Hilfe des Museums-Fördervereins sowie eines ABM-Projektes, das von der Arge SGB II finanziert wurde. Nach der Eröffnung blieb der Spielplatz allerdings lange unvollendet. Dies sowie eine vermeintliche Kostenexplosion hatten für große Verstimmung zwischen allen Beteiligten geführt. Waren die Initiatoren anfangs von 100.000 Euro ausgegangen, waren die Kosten später auf 325.000 Euro explodiert.

Die Stadt hatte damals die hohen Kosten damit begründet, dass beim Spielplatzbau 60 Arbeitslose beschäftigt und qualifiziert worden seien. Geld für das Mammut aus der Werkstatt des Holzbildhauer Clemens Reichstein gab es wegen der anderen hohen Kosten erst mal nicht.

2013 - nur fünf Jahre nach der Eröffnung - war der Spielplatz für lange Zeit gesperrt worden. Das Holz des Pfahldorfes war von Pilzen und Mikroben befallen und musste abgerissen werden. Irritationen gab es auch um eine 35.000-Euro-Spende der Sparkasse an den Museums-Förderverein, die eben nicht für das Mammut, sondern für andere Arbeiten auf dem Areal verwendet worden ist. Im Februar dieses Jahres hatte die HWG schließlich ihre Spende angekündigt. (mz)