Spezialitäten in Halle Spezialitäten in Halle: Wieder mal fein Feinkost kosten

Halle(Saale)/MZ/AHE - Bella Italia lebt! Geografisch immer noch, politisch immer wieder, als süße Erinnerung in den Köpfen ehemaliger Urlauber und last but not least nun auch als kulinarische Verführung in Halle. Just als das Geschäft für italienische Spezialitäten „Dal Baffo“ in der Händelgalerie schloss, begann Kathrin Wagner, Pläne für die Eröffnung ihres eigenen kleinen Feinkostladens in der Ludwig-Wucherer-Straße 33 zu schmieden. Der Besuch eines solchen in Berlin hatte sie auf die Idee gebracht. 20 Jahre lang war sie Rechtspflegerin am Gericht in Bitterfeld, der Liebe wegen zog sie vor zwei Jahren nach Halle. Und begann, ihren Traum in die Tat umzusetzen.
Zufällig hatte sie tatsächlich den Besitzer des „Dal Baffo“, Joachim Hentze, kennengelernt. Er konnte ihr mit vielen Tipps helfen, auch Teile der Einrichtung seines Geschäftes wanderten schließlich ins „Feinkost Luwu 33“. Und so freut sich, wer Hentze schon vermisst hat, nun, wenn er beispielsweise den italienischen Schinkenschneider wiederentdeckt, der einst in der Ulrichstraße stand. Hauchdünn lässt sich mit ihm der wunderbar würzige Lardo - zu deutsch: Speck - schneiden. Oder Schinken und Trüffelsalami.
Kathrin Wagner bezieht ihre Waren vornehmlich von einem italienischen Händler aus Dresden. Wurst und Käse, Grissini und Rosmarin-Cracker, Oliven. Aus Frankreich hingegen kommen die Pasteten und diverse Süßigkeiten. Kathrin Wagner hat aber einen Blick auch über den italienischen Tellerrand hinaus. Zum Beispiel hat sie Marmeladen im Angebot von einem Verein aus Quetzdölsdorf: „Der nennt sich Kunst-Leben-Werk und kocht die Marmeladen selbst, mitunter recht ungewöhnlich gemischt.“ Und natürlich darf es auch an Weinen nicht fehlen, wenngleich der Bestand noch um Saale-Unstrut-Erzeugnisse aufgefüllt werden soll.
Je ein Regal ist gefüllt mit Alkoholika aus Spanien, Deutschland, Frankreich und Italien. Und dort findet sich auch wieder, was mit der Schließung des „Dal Baffo“ verschwunden schien: „Fragolino“, der nach Walderdbeeren schmeckende Begrüßungswein mit Kultcharakter aus Italien. Und natürlich die Mozarella-Röllchen, gefüllt mit Basilikum, getrockneten Tomaten, Schinken und scharfer Salami. Seit Hentze ihr gezeigt hat, wie die gerollt werden, sagt Kathrin Wagner, sähen sie sogar richtig ansehnlich aus.