Sigrid Jaspers Sigrid Jaspers: Wechsel im Amtsgericht
Halle/Saalkreis/MZ. - Das Amtsgericht Halle-Saalkreis hat eine neue Präsidentin. Sachsen-Anhalts Justiz- und Innenminister Manfred Püchel (SPD) überreichte Mittwochnachmittag Sigrid Jaspers in deren Büro im Justizzentrum der Saalestadt die Ernennungsurkunde. Die 47-jährige Juristin folgt in dem Amt Eva Flume-Brühl, die im Herbst des vergangenen Jahres nach sechsjähriger Präsidentschaft in den Ruhestand verabschiedet worden war.
Sigrid Jaspers ist seit Oktober 2000 Richterin am Amtsgericht Halle-Saalkreis, im April des Vorjahres war sie zunächst zur stellvertretenden Präsidentin der in der Thüringer Straße ansässigen Behörde berufen worden. Ihre ersten Erfahrungen nach dem Jura-Studium an der Universität Münster hatte Sigrid Jaspers am Amtsgericht Cloppenburg (Niedersachsen) gesammelt. Nach der üblichen Probezeit, die 1983 begann, war sie 1987 endgültig zur Richterin ernannt worden.
Die gebürtige Bielefelderin gehörte zu den ersten Richtern, die nach der Wiedervereinigung aus Westdeutschland nach Sachsen-Anhalt kamen. Im Jahr 1991 begann sie ihre Arbeit am damaligen Bezirksgericht Magdeburg, ein Jahr später wurde sie Vorsitzende Richterin am Landgericht der Landeshauptstadt. Bevor die Juristin nach Halle wechselte, leitete sie 1998 das Büro der damaligen sachsen-anhaltischen Justizministerin Karin Schubert (SPD).
Deren Nachfolger Manfred Püchel übergab Sigrid Jaspers nun die Ernennungsurkunde zur Präsidentin und wünschte ihr viel Erfolg für das neue Amt. Damit steht die Richterin dem mit 42 Kolleginnen und Kollegen größten Amtsgericht des Landes Sachsen-Anhalt vor. Privat will die neue Präsidentin allerdings weiter in Magdeburg verwurzelt bleiben. Seit 1995 gehört Sigrid Jaspers und ihrem Mann ein Haus in der Landeshauptstadt. Die verheiratete Juristin pendelt täglich mit dem Zug zwischen Wohn- und Arbeitsort.