Sieger Bürgerpreis „Der Esel, der auf Rosen geht“ 2024 Mit Video: "Frau Kräuterfrau" begeistert Kinder für die Natur
"Kräuterfrau" Dolores Hartmann aus Landsberg ist in Halle für ihr Engagement mit dem Preis "Der Esel, der auf Rosen geht" ausgezeichnet worden. Mehr dazu auch im Video.
Halle (Saale). - Für diesen Mittwochmorgen hat Dolores Hartmann das Thema Küchenkräuter ausgewählt. Einmal die Woche wird die 64-Jährige von den Kindern der Kita Wirbelwind besucht.
An schönen Tagen wie diesem treffen sie sich draußen im Garten der Gützer Kirche. Die Kinder nennen Dolores Hartmann nicht beim Nachnamen. Stattdessen sagen sie „Frau Kräuterfrau Dolores“. Hartmann selbst nennt sich gern auch „Kräuterhexe“. Denn mit Kräutern kennt sie sich aus und dank ihr wissen inzwischen auch die Wirbelwind-Kinder schon ganz gut darüber bescheid.
Video: Dolores Hartmann ist Preisträgerin "Der Esel, der auf Rosen geht"
(Bericht: Anna Lena Giesert)Als sie an diesem Tag im Kirchengarten ankommen, fragt Dolores Hartmann sie erst einmal, um welche Kräuter es sich hierbei handelt. Sie verteilt Petersilie, Basilikum, Dill. „Und was ist das?“, fragt sie. Einige Kinder antworten prompt: „Spitzwegerich.“
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Da ist dann selbst die Kräuterhexe ein bisschen baff und freut sich, dass die Kinder das wussten. Anschließend werden die Kräuter von allen zusammen kleingeschnippelt und kommen als Belag auf selbstgeknetete Teigfladen, die auf einer heißen Platte über dem Lagerfeuer im Garten knusprig gebacken – und natürlich auch gegessen werden.
Hier finden Sie weitere Infos zum Bürgerpreis "Der Esel, der auf Rosen geht"
Für die Vormittage mit den Kita-Kindern denkt die ausgebildete OP-Schwester Dolores Hartmann, die inzwischen im Ruhestand ist, sich stets etwas Neues aus. Gemeinsam haben sie auch schon Waschpulver aus Kastanien gemacht oder Zahnpastapulver aus Salbei, Kamille und Schlämmkreide hergestellt. Ihr ist es wichtig,
In Halle wurde erneut "Der Esel, der auf Rosen geht" für ehrenamtliches Engagement verliehen.
(Video: Torsten Grundmann)dass Kinder die Natur verstehen. Dass sie begreifen, wie wichtig die Natur ist. Zudem machen ihr selbst diese Vormittage mit den Kindern große Freude. „Arbeit würde ich das gar nicht nennen“, sagt sie deshalb.
Weitere Preisträger 2024
Sich jede Woche etwas Neues zu überlegen, sei zugleich eine Herausforderung, die sie gern annimmt. Angst, dass ihr die Themen ausgehen, hat sie nicht. „Es gibt so viele Sachen. Wir haben auch schon ein Insektenhotel gebaut.“ Demnächst will sie etwas mit Getreide machen und erklären, wie aus dem Korn ein Brot wird. Im Garten steht passend dazu auch ein Backofen. Eine große Blühwiese gibt es dort ebenfalls.
Spaß haben dabei nicht nur die Kinder und die Kräuterfrau. Eine Erzieherin sagt: „Die Resonanz der Eltern ist sehr gut. Sie sind begeistert.“