Herzenswunsch geht in Erfüllung Schwerkranker Dustin aus Halle (Saale): Dustin bekommt Herzenswunsch erfüllt

Halle (Saale) - Blauer Himmel und Sonne - und Dustin strahlt. Der Zehnjährige sitzt an der Marina in Kühlungsborn und ist glücklich. Ein Ostsee-Urlaub, wie ihn vielleicht viele Kinder in diesen Ferientagen verbringen. Doch für Dustin ist dieser Urlaub an der See etwas ganz besonderes. Der Junge aus Halle ist krank. Schwer krank. Und der Ostsee-Urlaub der größte und vielleicht letzte Wunsch des kleinen Dustin.
Dustin aus Halle (Saale) hat einen bösartigen Tumor
Das Arztgespräch im vergangenen Herbst war niederschmetternd: Der Junge, der bis zum Oktober vergangenen Jahres völlig gesund war, hat einen Tumor und viele Metastasen. Behandlungen im halleschen Universitätsklinikum folgten - und der Kontakt mit den Helfern des ambulanten Kinder- und Jugendhospizes Halle, das Dustin und seinem alleinerziehenden Vater zur Seite steht.
„In unserem Elterncafé hat Dustins Vater den Wunsch seines Jungen, einmal die Ostsee zu sehen, an uns herangetragen“, so Hospiz-Leiterin Bettina Werneburg. Diesen Herzenswunsch wollten die Hospizmitarbeiter dem kleinen Hallenser natürlich gerne erfüllen.
Aktion „Kindertraum“ erfüllt schwerkrankem Dustin aus Halle (Saale) seinen Wunsch
Erster Ansprechpartner war - wie stets in so einem Fall - die Aktion „Kindertraum“. Der Verein mit Sitz in Hannover setzt sich für Familien mit behinderten oder schwer kranken Kindern ein und hilft, die Träume dieser Kinder zu realisieren.
Viele Telefonate, Schreiben und E-Mails mit der Bitte um Unterstützung bei der Erfüllung von Dustins Herzenswunsch gingen zwischen dem halleschen Hospiz, das seinen Sitz in der Kleinen Ulrichstraße hat, und dem Hannoveraner Verein hin und her. „Die Zusammenarbeit war sehr unkompliziert - der Verein ,Kindertraum’ hat die Finanzierung des Aufenthaltes und auch ein Taschengeld für Dustin übernommen“, freuen sich Bettina Werneburg und ihr Team, zu dem insgesamt vier Mitarbeiter und rund 70 ehrenamtliche Hospiz-Helfer zählen.
Kurz vor Abreise wäre der Ostsee-Urlaub für den schwerkranken Dustin aus Halle (Saale) fast geplatzt
Auch Transport, Unterkunft und Betreuung vor Ort mussten geregelt werden. Das Leipziger „Wünsche-Auto“ hat die Hin- und Rückfahrt übernommen; mit an Bord auch Sanitäter, die sich um die gesundheitliche Betreuung von Dustin kümmern.
In Kühlungsborn selbst wird der Junge, der von seinem Vater begleitet wird, vom Rostocker Kinderhospiz-Team „Oskar“ betreut.
Dabei sah es zwischendurch so aus, als sollte die bis ins Detail geplante Reise doch nicht stattfinden können: „Kurz vor der Reise ging es Dustin sehr schlecht“, so Bettina Werneburg. Bis einen Tag vor Abreise habe man gehofft.
Nicht vergeblich: Die Ärzte gaben ihr „Okay“ - und nun genießt Dustin die frische Brise an der See, beobachtet Schiffe und Möwen. „Er fühlt sich superwohl“, freut sich Papa Mike Thieme. Der Urlaub - der erste in Dustins Leben - wird dem Jungen neben viel Freude auch neue Kraft im Kampf gegen den Tumor geben.
››Ein neuer Kurs für ehrenamtliche Hospizhelfer soll im Herbst starten. Anmeldungen und Informationen zum Kurs auf www.akjh.de (mz)