Ausstellung über "Erika" Schreibmaschine "Erika": Beliebtes DDR-Modell wird in Halles Hallorenmuseum ausgestellt

Halle (Saale) - Die „Erika“ kannte hierzulande fast jeder. Denn „Erika“ - so hieß die meistproduzierte Schreibmaschine der DDR. Ihr ist jetzt unter dem Motto „Erika und die flotten Typen“ eine Ausstellung im Halloren- und Salinemuseum gewidmet.
Schreibmaschine stand bis in die 90er Jahre weltweit in den Büros
Von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts gehörte die Schreibmaschine zur Standardausstattung in Büros, Ämtern und Redaktionen weltweit und war gleichzeitig für den Verbraucher rund um den Globus ein nützliches technisches Alltagsutensil.
Doch der Siegeszug des Computers setzte dem Schreibgerät ein jähes Ende. Was heute bleibt, ist die Faszination an einer Technik, die jahrelang sinnbildlich für einen kreativen Prozess gewesen ist, um dann jenes Schicksal anderer Errungenschaften zu teilen und vom Fortschritt überholt zu werden.
Zu DDR-Zeiten war die „Erika“ die meistproduzierte Schreibmaschine überhaupt
Gerade in Ostdeutschland ist das Thema Schreibmaschine mit einem Namen verbunden: „Erika“. Bereits 1910 von der Dresdner Firma Seidel & Naumann auf den Markt gebracht, verkauften sich die verschiedenen Modelle millionenfach.
Zu DDR-Zeiten war die „Erika“ die meistproduzierte Schreibmaschine überhaupt. Gerade das in den 60er Jahren entworfene Modell des Designers Gerhard Schöne wurde zum Synonym für die Alltagsschreibmaschine schlechthin, die sich in vielen Haushalten wiederfand - trotz ihres hohen Preises. Stattliche 420 DDR-Mark kostete „Erika“. Am 21. August 1991 wurde das letzte Modell der „Erika“ hergestellt. (mz)
Eröffnung am 21. April, 17 Uhr, im Salinemuseum, Vortrag von Lothar K. Friedrich, Experte für historische Schreibmaschinen, Ludwigsburg