Schokoladen-Model Julia Oemler: Schokoladen-Model Julia Oemler: Halles süßeste Versuchung

Halle (Saale) - Um den berühmten Stargast am Abend wird wie immer auch bis kurz vorher noch ein großes Geheimnis gemacht. Gérard Depardieu gehörte schon dazu oder auch das ehemalige Baywatch-Sternchen Carmen Electra. „Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann würde am Montag auf jeden Fall Leonardo DiCaprio über den roten Teppich laufen,“ sagt Julia Oemler, „Ich glaube, ich würde vor Aufregung kein Wort herausbekommen“.

Denn dieses Jahr wird die 21 jährige Hallenserin die Promi-Sause vom Printen und Schokoladenkönig Lambertz nicht über bunte Internet-Klickstrecken oder Klatschbeiträge im Fernsehen verfolgen, sondern selbst vor Ort in Köln sein. Sie wurde auserwählt, als Schokoladen-Model über den Laufsteg zu schreiten - in einem Kleid zum anbeißen. Die Mode-Kreationen sind mit Süßwaren aus dem Hause bestückt: Pralinen oder Nougat, Mozartkugeln, Zimtsterne oder Lebkuchen. „Dass ich für die Lambertz Monday Night auf den Laufsteg darf, freut mich sehr. Es ist ein riesiger Schritt für mich“, sagt Julia Oemler.

Die Vorbereitungen kurz vor ihrer Abreise klingen fast nach einem Turbo-Trainingslager fürs perfekte Spiegelbild: sechseinhalb Stunden beim Friseur ausharren und bei der Maniküre geduldig die Finger stillhalten. Anstrengend? Die Auszubildende bei den Stadtwerken nimmt es gelassen. Sie liebt es, ihre Schokoladenseiten zu zeigen, mit ihrer Weiblichkeit zu spielen und ihre Kurven zu betonen. Übermäßig wichtig nimmt sie sich damit allerdings nicht: „Ehrlich gesagt, wenn ich zwischen einem großen Auftritt im Rampenlicht und Hochzeit und Familie wählen könnte, würde ich mich für letzteres entscheiden“.

Bei allem Elan fürs Modeln mit den vielen willkommenen Gelegenheiten, interessante Menschen und Orte kennzulernen, ihr Leben will sie sich davon langfristig nicht bestimmen lassen.

Einen besonderen Model-Traum hegt Julia Oemler trotzdem: „Ich wünsche mir schon ewig, einmal im Playboy abgebildet zu sein“, sagt sie. Seit sie vor Jahren die Dokuserie über Hugh Heffners Häschen in seiner Playboy-Villa angesehen hat, lässt sie dieser Wunsch nicht mehr los: „Es ist verdammt schwer. Danach könnte für mich beim Modeln nichts besseres mehr kommen“.

Erste Kontakte zum Magazin hat sie schon geknüpft. Und nach Titeln wie Miss Mitteldeutschland 2012 oder einem dritten Platz bei der Miss World Germany scheint dieser Wunsch gar nicht so unwahrscheinlich. Fast unvorstellbar, wenn sie an früher zurückdenkt: „In der Schule wurde ich für mein Aussehen gehänselt, vor allem weil ich klein war“.

Heute ist sie mit 1,64 Meter zwar klassisch für den Laufsteg immer noch zu klein, über ihre Auftragslage kann sie sich trotzdem nicht beschweren. Neben der Ausbildung zur Bürokauffrau ist sie an Wochenenden regelmäßig ausgebucht, für Fotos oder auf Messen zum Beispiel. „Ich fühle mich auf Fotos sehr wohl. Und ich stelle mir vor, wie meine Kinder später vielleicht sagen: Wow, was meine Mama früher alles gemacht hat!“

Am Wochenende heißt es für die Hallenserin aber erst einmal: für den Auftritt in Köln proben, damit zur großen Show am Montagabend nicht nur das Kleid richtig passt sondern jeder Teil der Show auch wirklich sitzt. „Es ist auf jeden Fall auch eine gute Gelegenheit ins Gespräch zu kommen. Vielleicht ergeben sich auch neue Zusammenarbeiten“.

Aufgeregt ist sie vor ihrem Auftritt jedenfalls noch nicht, die Vorfreude aber steigt. Schließlich bekommt sie die Gelegenheit zu zeigen, dass sie auf dem Laufsteg auch ohne Model-Größenmaß überzeugen kann. (mz)