Asylbewerber arbeiten mit „Schnelle Einsatzgruppe“ - So geht die Stadt Halle gegen Müll vor
Viele Einwohner regen sich über Dreck und Müll in Halle auf. Nun reagiert die Stadt und hat ein neues Team ins Leben gerufen. Das steckt dahinter.
![Zum offiziellen Start der Einsatzeinheit „Sauberkeit und Ordnung“ begrüßen Bürgermeister Egbert Geier (2.v.r.) und Sicherheitsfachbereichsleiter Tobias Teschner (2.v.l.) Projektteilnehmer auf dem Stadtpark-Spielplatz. In der Einsatzgruppe, die die Stadt derzeit aufbaut, beseitigen unter anderem Asylbewerber auf freiwilliger Basis kleinere Müllmengen auf öffentlichen Flächen.](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/11/02a52ca9-ce12-4b3d-bcd0-c12f6c143de9.jpeg?rect=0%2C0%2C3200%2C2133&w=1024&auto=format)
Halle/MZ/EI. - Mit der neuen Einsatzgruppe "Sauberkeit und Ordnung" möchte die Stadt Halle Müll und Verunreinigungen auf öffentlichen Plätzen schnell und ohne großen Verwaltungsaufwand beseitigen. Das Team komme dabei auf Spielplätzen, Grünflächen und am Straßenrand zum Einsatz, teilt die Stadtverwaltung mit.
Asylbewerber in Halle helfen beim Müll sammeln
Dass die Einsatzgruppe sinnvoll ist, zeigt sich bereits: "An etwa 40 Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet wurden bislang bereits über 200 Säcke mit Müll gefüllt und entsorgt", erklärt Tobias Teschner, Leiter des Fachbereiches Sicherheit, dem die Einsatzgruppe zugeordnet ist.
Das Team, zu dem bislang vier Mitarbeiter gehören, soll im Laufe des Jahres schrittweise vergrößert werden. Dabei können auch Asylbewerber in Halle zum Einsatz kommen. Denn das Asylbewerberleistungsgesetz sieht die Möglichkeit von ergänzenden, gemeinnützigen Tätigkeiten vor. Leistungsempfänger erhalten im Gegenzug eine Aufwandsentschädigung von 80 Cent je Stunde. Wie die Stadtverwaltung informiert, setze sie diese Möglichkeit als unterstützendes Integrationsangebot auf freiwilliger Basis erprobend ein – bisher mit sehr guter Resonanz.
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„Win-Win-Situation“ für Halle
"Die Stadt zeigt mit diesem Projekt, dass eine Einbeziehung von Leistungsempfängern niedrigschwellig und auf freiwilliger Basis möglich ist. Auch das ist Integrationsarbeit, eine klassische Win-win-Situation", freut sich Bürgermeister Egbert Geier (SPD). Die Teilnehmer erhielten eine sinnvolle Beschäftigung, eine symbolische Aufwandsentschädigung und die Möglichkeit, Sprachkenntnisse zu erwerben und direkt anzuwenden. Im Gegenzug werde Halle mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand sauberer.
Neben der Gruppe "Sauberkeit und Ordnung" dient auch der Bauhof der Stadt als schnelle Eingreiftruppe. Dieser ist für Reparaturen und kleinere Instandhaltungen verantwortlich.