Schädlich besorgt Schädlich besorgt: Einstellung des HFC-Fanprojekts schlägt weiter Wellen
Halle (Saale) - Die Einstellung des Fanprojekts durch die Stadt Halle schlägt weiter Wellen. Das OB-Büro hatte am Freitag verkündet, man sehe sich nicht mehr in der Lage, die Arbeit für die Anhänger des Halleschen FC aufrecht zu erhalten, da der DFB seine Zuschüsse in Höhe von 128.000 Euro nicht mehr zahlen wird.
Nun wird klar, warum der DFB so handelte. Nämlich auch auf Betreiben der deutschlandweit agierenden Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS). Die hatte dem DFB empfohlen, die Unterstützung zu stoppen. Denn durch die Absetzung des langjährigen Fanprojekt-Leiters Steffen Kluge durch das OB-Büro sei „das immens wichtige Vertrauensverhältnis zur Fanszene zerstört worden. Eine sinnvolle Arbeit ist damit unmöglich“, sagte KOS-Chef Michael Gabriel.
Also griff man ein. „Wir haben uns in den vergangenen Wochen intensiv und in persönlichen Gesprächen mit der Situation beschäftigt und waren überzeugt, dass es unter der aktuellen Trägerschaft der Stadt nicht weitergehen kann“, so Gabriel weiter. Und er blickt optimistisch voraus. „Der Schritt des DFB bietet die Möglichkeit für einen Neustart.“ Nämlich, dass ein freier Träger das Fanprojekt übernimmt. Dann wird der DFB seine Förderung auch wieder aufnehmen.
HFC-Fanprojekt: Verein hofft, dass Arbeit zeitnah wieder aufgenommen wird
Auch beim Halleschen FC ist man irgendwie erleichtert über die Entwicklung: „Als Verein hatten und haben wir keinen direkten Einfluss auf das Fanprojekt, seine Stellenbesetzung oder Finanzierung“, ließ Präsident Michael Schädlich aus seinem Urlaub übermitteln. „Die aktuelle Entwicklung ist aber aus HFC-Sicht überaus bedauerlich und bedenklich. Als Verein hoffen wir, dass die Fanprojektarbeit gegebenenfalls mit Hilfe eines freien Trägers möglichst zeitnah wieder aufgenommen werden kann.“ (mz)