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Saale-Klinik im zweiten Anlauf

Von HEIDI POHLE 04.01.2010, 16:45

HALLE/MZ. - Ursprünglich sollten die Arbeiten bereits im Herbst 2008 anfangen. Doch in den unsicheren Zeiten war das Risiko zu groß, das Projekt, bei dem rund 13 Millionen Euro privat und ohne Fördermittel investiert werden, in Angriff zu nehmen. Investor ist eine Vermietungsgesellschaft, zu der Ärzte gehören. Doch nun stehe - außer dem Winter - nichts mehr im Wege. Es gebe eine solide Basis, um die Klinik dort, wo bis 2006 noch ein Steg-Hochhaus stand, zu bauen, so Büttner.

Zu Baubeginn kommen 70 Beton-Pfähle in die Erde, auf denen die Klinik ruht. Denn der Baugrund erwies sich als nicht tragfähig genug für ein normales Fundament. Um die Beschaffenheit des Bodens zu untersuchen, waren im Juni 2009 Probepfähle gesetzt worden. "Das hatte den Vorteil, dass wir nun genau wissen, wie viele Pfähle in welche Tiefe - 15 bis 20 Meter - gebracht werden müssen", erklärt Büttner. Das spare etwa 30 Prozent der Gründungs-Aufwendungen.

Die Saale-Klinik wird die erste ihrer Art in Sachsen-Anhalt sein. Die Einrichtung als Netzwerk kooperierender niedergelassener Ärzte gibt es bereits seit rund sieben Jahren, allerdings ist sie noch immer auf drei Standorte verteilt. Der Platz reicht längst nicht mehr aus für die rund 50 Mediziner, die ihre Patienten ambulant operieren und kurzstationär betreuen. Zumal die Nachfrage nach dieser Art der Versorgung steigt. Deshalb nun der Neubau als Gesundheitszentrum mit Bettenstation, OP- und Diagnosebereichen. Apotheke, Sanitätshaus und Hörgeräte ergänzen das Angebot. Eröffnung soll im Frühjahr 2011 sein. "Bis jetzt sind 30 Prozent der Flächen vermietet, bis Monatsende werden es 80 Prozent sein", so Büttner.

Im zweiten Bauabschnitt soll die einstige Steg-Passage für Arztpraxen, Sportreha- und medizinische Wellness-Bereiche umgebaut werden. Ungewiss ist, ob das letzte der Steg-Hochhäuser 2013 - zurückgebaut auf sechs Etagen - für betreutes Wohnen eingerichtet werden kann. "Es laufen Gespräche mit der HWG und dem Land." Gehen alle Pläne auf, könnte ein Gesundheitsviertel mit dem Elisabeth-Krankenhaus zwischen Steinweg, Mauer- und Glauchaer Straße entstehen.