Rohrbruch in Neustadt Rohrbruch in Neustadt: Wasserschaden schockt Mieter
Halle/MZ. - Heiderose Harnisch konnte es kaum fassen: In ihrer Wohnung ging das Rohr zu Bruch. "Eine schöne Bescherung so kurz vor Weihnachten", sagte sie verzweifelt. Sessel, Schränke - alles stand im Wasser. Einzig im Arbeitszimmer verhinderte ein Teppich, der das Wasser aufsog, dass der Computer Schaden nahm.
"Gegen 18 Uhr gab es einen dumpfen Knall. Dann war nur noch Rauschen zu hören", erinnerte sich Heiderose Harnisch. Innerhalb von Sekunden habe die gesamte Wohnung unter Wasser gestanden. "Meine Möbel, die Wände - alles ist nass." Man habe ihr geraten, alle Heizungen voll aufzudrehen und gelegentlich zu lüften. "Aber diese Heizkosten könnte ich nie bezahlen", meinte die 53-Jährige, die seit vier Jahren arbeitslos ist.
Dann der zweite Schock: Der gesamte Fußbodenbelag müsse ausgetauscht werden, stellten am Donnerstag Experten fest. Selbst der Estrich darunter habe sich mit Wasser vollgesogen. "Vor der Reparatur muss aber alles austrocknen", so Harnisch. Frühestens im Februar solle die Sanierung des Fußbodens starten. Hilfe bekommt Harnisch indes von Nachbarn, die sich um die geschockte Frau kümmern, für sie kochen. Denn Heiderose Harnisch erlitt während der Havarie einen Asthma-Anfall und musste vom Notarzt behandelt werden.
Laut Harnisch war bereits im September nachts ein Zufluss zum Wasserboiler abgerissen. "Hier ist nur altes Zeug drin", klagte sie. Seitdem das Haus 1967 bezogen wurde, sei an den Versorgungsleitungen nichts mehr gemacht worden. Harnisch denkt jetzt über rechtliche Schritte nach. Vom Vermieter, der IVAG, war am Donnerstag keine Stellungnahme zu erhalten.