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Robert-Franz-Ring Robert-Franz-Ring: AOK renoviert denkmalgeschützte Kundenhalle

Von Michael Falgowski 14.09.2016, 15:07
Das Kundencenter der AOK am Robert-Franz-Ring in Halle
Das Kundencenter der AOK am Robert-Franz-Ring in Halle Pressestelle AOK

Halle (Saale) - Die auffälligen Lichtkästen am bekannten denkmalgeschützten Bau der AOK in Halle leuchten seit wenigen Tagen in der grünen Farbe der Krankenkasse. Dieses derart neu erleuchtete Portal passieren seit Mittwoch nun wieder die rund 2.500 bis 3.000 Versicherten, die pro Monat am Robert-Franz-Ring vorsprechen. Denn am Mittwoch hat AOK Sachsen-Anhalt ihr Kundencenter in Halle nach einer mehrwöchigen Renovierung neu eröffnet.

Haus wurde 1929 erbaut

Die wunderbare Kundenhalle mit dem gläsernen Oberlicht,  die der hallesche Architekt Martin Knauthe 1929 gebaut hat, wurde mit neuen und modernen Möbeln sowie einem neuen Teppichboden ausgestattet. Die große Halle wurde mit Raumteilern versehen, um so für eine angenehmere und diskrete Gesprächsatmosphäre zu sorgen. Im  großzügigen Wartebereich samt Rezeption sitzen die Versicherten nun auf einer Art Sofa statt auf Stühlen. AOK-Vorstand Ralf Dralle und Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) haben das neugestaltete Kundencenter offiziell eröffnet. Zur Eröffnung gaben zudem HFC-Spieler und des Mitteldeutschen Basketball Clubs (MBC) Autogramme.

Mit rund 70.000 betreuten AOK-Versicherten ist das Kundencenter in Halle eines der größten im Land. Nach und nach modernisiert die AOK ihre 44 Kundencenter in Sachsen-Anhalt. So wurde das Kundencenter in Magdeburg im letzten Jahr für einen besseren Service renoviert. Noch in diesem Jahr wird das Kundencenter in Aschersleben neu gestaltet. Die AOK betreut im Land rund 725.000 Versicherte.

Viele Details gingen in der DDR verloren

Bereits seit der Grundsteinlegung 1929 war das Gebäude von Architekt Martin Knauthe Eigentum der Allgemeinen Ortskrankenkasse. Von hier aus betreute die AOK ihre Versicherten von 1931 bis 1945. Den Krieg überstand das Gebäude unbeschadet. 1945 wurde es beschlagnahmt und hatte bis 1990 verschiedene Nutzer, unter anderem die Nationale Volksarmee oder die Staatssicherheit der DDR. In dieser Zeit wurde die Denkmalpflege kaum beachtet, sodass viele Details verloren gingen. 1990 ging das Gebäude zurück an die AOK, die es renovierte und dort seit dem 2. Januar 1991 wieder ihre Versicherten betreut. Zuletzt wurde das Gebäude von 1993 bis 1998 in Teilen renoviert sowie 2013 nach schweren Hochwasserschäden saniert. (mz)