Richtfest in Halle Richtfest in Halle: Finale bei der Wittekind-Sanierung

Halle (Saale) - Über das Badehaus des Solbads Wittekind wird am heutigen Dienstag der Richtkranz aufgezogen. Es ist das letzte Richtfest auf dem Gelände der historischen Kuranlagen, deren denkmalgeschützte, leerstehende Gebäude aus dem 19. Jahrhundert beziehungsweise aus den 1920er Jahren noch vor drei Jahren in einem erbarmungswürdigen Zustand waren.
Das Badehaus ist nicht nur ein besonderes Kleinod im Denkmal-Ensemble Solbad Wittekind. Stadtbaurat Wilhelm Jost hatte das Wittekind-Badehaus samt Kolonnade und Verwalterhaus 1923 neu bauen lassen. Die Sole-Quelle des Brunnenhauses diente bis in die 1970er Jahre auch als Therapie-Stätte gegen Atemwegserkrankungen.
Sanierung des Kuppelsaals
Das Badehaus ist das letzte und sicher auch schwierigste Objekt der gesamten Kurbad-Erneuerung, ist doch vor allem eine Nutzung des sehr speziellen Gebäudes problematisch. Nun soll neben Wohnungen eine Therapiezentrum entstehen. „Mit der Sanierung des Kuppelsaals und den beiden geschwungenen Seitenflügeln, in denen sich die Wannenbadkabinen befanden, wird durch die wieder auflebende Nutzung als Gesundheitszentrum der Hauptteil des Gebäudes seiner Historie wieder gerecht“, sagt der hallesche Immobilien-Unternehmer Temba Schuh.
Seit 2013 saniert er das Wittekind. Hauptmieterin des Badehauses wird Constanze Rikirsch-Schöning, Physiotherapeutin und Heilpraktikerin mit osteopathischer Ausbildung. Zudem wird Ute Hoffmann eine „Interdisziplinäre Frühförderstelle“ eröffnen, die neben Systemischer Familientherapie unter anderem auch Ergotherapie und Heilpädagogik anbietet.
Zugang zum Wittekind-Park
Die beiden Kooperationspartner suchen noch einen weiteren Partner, beispielsweise eine Kinderarzt-Praxis. Der Zugang zum Wittekind-Park des Badehauses wird zu den Öffnungszeiten des Gesundheitszentrums möglich sein, das im Herbst nächsten Jahres eröffnen soll, so Unternehmer Temba Schuh.
Seit 2013 saniert Schuh Halles berühmtes historisches Solbad. Durch eine denkmalgerechte Sanierung sowie einen Neubau sind auf dem 15.000 Quadratmeter großen Gelände insgesamt rund 5.000 Quadratmeter große Wohn- und Nutzflächen entstanden. Neben 25 Eigentumswohnungen ist in den Kolonnaden der Kindergarten der Bartholomäus-Kirchengemeinde eingezogen. (mz)