1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Versandhandel "Relaxdays" : "Relaxdays": Halles Online-König Martin Menz will weiter steil nach oben

Versandhandel "Relaxdays"  "Relaxdays": Halles Online-König Martin Menz will weiter steil nach oben

Von Dirk Skrzypczak 20.05.2018, 15:00
Martin Menz krempelt die Ärmel hoch. Mit seiner Firma mischt er den Internet-Handel auf.
Martin Menz krempelt die Ärmel hoch. Mit seiner Firma mischt er den Internet-Handel auf. Silvio Kison

Halle (Saale) - Martin Menz, Halles „Online-König“, führt ein Leben auf der Überholspur. Im Januar hatte der Chef des Internet-Versandhandels „Relaxdays“ verkündet, dass sein Unternehmen expandiert. Im Gewerbegebiet Queis hatte Menz da gerade die alte Kohlefabrik gemietet, in Könnern zudem das einstige Aldi-Zentrallager.

Das Geschäft mit Bambus-Möbeln über Artikeln für den Garten bis hin zu Freizeit-Produkten boomt derart, dass die Lagerkapazitäten am Standort in der Berliner Straße nicht mehr ausreichen.

Versandhandel „Relaxdays“ aus Halle (Saale): Martin Menz will weiter steil nach oben

Fünf Monate später ist das schon wieder Schnee von gestern. „Die beiden Lager sind in Betrieb. Und wir werden jetzt die Objekte mir Regalsystemen ausrüsten müssen, damit wir den Platz noch besser nutzen können“, sagt Menz. Offenbar kennt der 32-Jährige mit seiner Firma nur einen Weg: steil nach oben.

Zwei Millionen Euro will er in den nächsten zwölf Monaten investieren. „Geht das so weiter, dann werden wir in zehn Jahren einen Umsatz von 500 Millionen Euro machen“, sagt der Hallenser. 30 Millionen Euro werden es wohl in diesem Jahr sein.

„Relaxdays“ aus Halle (Saale): Die Start up-Tage sind vorbei

Das mag für Außenstehende vielleicht überheblich klingeln, weil wirtschaftlicher Erfolg auch Neider produziert, doch Menz lebt keineswegs auf großem Fuß. Stillstand bedeutet für ihn aber Rückschritt. Also bleibt er mit dem Fuß auf dem Gaspedal.

Gerade erst hat er in Halles Osten ein Bürohaus übernommen, in das Mitte des Jahres die Verwaltung einziehen soll. 150 Mitarbeiter wird der Jungunternehmer in Kürze beschäftigen - 2006 hatte er als Einzeltäter in der Wohnung der Eltern mit seinem Internethandel begonnen.

Als Start-up-Unternehmen kann „Relaxdays“ schon nicht mehr bezeichnet werden. Die Marke ist ein Begriff, das Sortiment mit seinen 5.000 Artikel erreicht Kunden in ganz Europa. „Wir wollen uns trotzdem den Start-up-Geist bewahren und nur nicht zu ernst werden“, sagt Menz. Bodenständig ist er geblieben, mit einem Herz für andere. Beim Benefiz-Turnier in Halle-Neustadt für den bei einem Unfall getöteten Polizisten Alexander Sips gehörte Menz zu den Sponsoren.

„Relaxdays“ aus Halle (Saale): Waren werden in China produziert

Dass er seine Waren größtenteils in China produzieren lässt und die günstigen Preise des asiatischen Marktes nutzt, sieht er nicht kritisch. „Das Internet kennt keine Grenzen. Und viele namhafte Hersteller lassen seit Jahren in China produzieren“, sagt er. Und bei manchen Dingen könne man vom Reich der Mitte noch lernen. Bargeldlos mit dem Smartphone zu bezahlen, sei dort längst üblich. „Wir hängen da richtig hinterher.“ (mz)