Radial Fulfillment Radial Fulfillment: Logistikfirma sucht weitere Arbeiter

Halle (Saale) - Meterhoch türmen sich die Regalwände auf, Kleidung, Schuhe, auch Möbel sind darin verstaut. Förderbänder transportieren bunte Pakete durch die Halle, die schließlich von Mitarbeitern dicht an dicht in bereitstehende Container gestapelt werden. Seit knapp 13 Monaten betreibt das Unternehmen Radial Fulfillment sein Logistikzentrum im Star Park in Halle. Bis zum Frühjahr war es noch Teil des Ebay-Konzerns, mittlerweile ist es eigenständig und gehört einem US-amerikanischen Finanzkonsortium.
An der Zufriedenheit mit dem Standort Halle hat dies jedoch nichts geändert. „Wir können uns nicht beschweren, wir sind gut in Halle angekommen“, sagt Betriebsleiter Ulf Bellersheim, ein Mann von imposanter Erscheinung. Und groß sind auch die Zahlen, mit denen er nach gut einem Jahr aufwarten kann: 900 000 Artikel lagern in den von Ackerflächen umringten Hallen an der A 14. Täglich könnten bis zu 50 000 Warensendungen die Tore passieren. Verpackt sind darin Produkte der Ebay-Tochter Brands4Friends.
Hoffen auf weitere Kunden
Das Onlineversandhaus ist derzeit der einzige Kunde des halleschen Logistikbetriebs. „Dennoch liegt die Auslastung derzeit bei 60 bis 65 Prozent“, berichtet Bellersheim. Er hofft, dass in den kommenden Monaten noch weitere Kunden dazukommen, im Idealfall aus dem Modebereich. Sollten die Kapazitäten vor Ort dann nicht mehr ausreichen, könne man schnell zwei weitere Hallen errichten. Die entsprechenden Baugenehmigungen lägen vor, sagt der Betriebsleiter.
Dessen Unternehmen hat sich mittlerweile zu einen relevanten Arbeitgeber im Osten Halles entwickelt: 280 Festangestellte zähle die Firma derzeit, berichtet Personalleiter Holger Stein. Hinzu kommen noch Leiharbeiter. Damit soll jedoch noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Stein schwebt perspektivisch gar die doppelte Anzahl an Mitarbeitern vor. Aktuell sucht das Unternehmen jedoch erstmal 37 Neue.
100 bis 150 zusätzliche Arbeiter gesucht
Wie bei vorherigen Einstellungen ist bei deren Rekrutierung auch die Agentur für Arbeit involviert. Seine Firma habe positive Erfahrungen mit den gemeinsamen Bewerbungsrunden gemacht, erklärt Bellersheim: „Das war sehr hilfreich, weil wir den Markt hier nicht hundertprozentig kannten und hier draußen noch keine Räume hatten.“ Nach den gemeinsamen Bewerbungsrunden habe man gut der Hälfte der Kandidaten Verträge angeboten, das sei eine sehr gute Quote.
Mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft, eine traditionelle Hochphase im Versandwesen, sieht Bellersheim weiteren Personalbedarf. 100 bis 150 zusätzliche Arbeiter bräuchte seine Firma dann. Die sollen allerdings nur befristete Verträge erhalten. Den Leiharbeiteranteil wolle er aber generell gering halten, verspricht der Betriebsleiter: „Denn wir haben gute Erfahrungen mit Festanstellungen gemacht.“ (mz)