Prozess zum Anschlag von Halle Prozess zum Anschlag von Halle: Gericht will Beweisaufnahme am Dienstag abschließen

Halle (Saale) - Der Prozess um den rechtsextremen Anschlag von Halle am 9. Oktober 2019 könnte in Kürze enden. Am Dienstag will das Gericht noch einmal einen Zeugen hören. Es handelt sich um einen Mitarbeiter des Bundesverbandes der Recherche und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS). Zudem soll der sachverständige Norbert Leygraf zu seinem Gutachten zum Attentäter Stephan B. Stellung nehmen.
Sollte es danach keine weiteren Beweisanträge geben, will das Gericht die Beweisaufnahme schließen. Dann würden noch die Plädoyers von Anklage und Verteidigung folgen. Anschließend würde das Urteil gesprochen. Vorsorglich sind derzeit noch acht Prozesstermine bis zum Jahresende reserviert.
Diese stehen allerdings unter Vorbehalt. Denn die Verteidiger des Angeklagten haben beantragt, das Verfahren für mehrere Wochen zu pausieren oder komplett auszusetzen. In letzterem Fall müsste der Prozess von vorn beginnen. Über den Antrag wird laut OLG frühestens am Dienstag entschieden. (mz)