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  7. Video: Demo gegen Rechts: Proteste in Halle - Sorgen vor AfD in Deutschland

Größte Demonstration seit der Wende Mit Video: Protest gegen die AfD - zehntausende Menschen in Halle bei Kundgebung

In Halle haben am Samstagnachmittag  zwischen 15.000 und 16.000 Menschen für die Demokratie und gegen die rechtsextreme AfD demonstriert. Die Organisatoren waren von der Zahl der Menschen überwältigt. Es war wohl die größte Demo in Halle seit der Wende.

Von Stephan Lohse Aktualisiert: 22.01.2024, 11:30
In Halle haben am Samstag über 15.000 Menschen friedlich gegen die AfD demonstriert. 
In Halle haben am Samstag über 15.000 Menschen friedlich gegen die AfD demonstriert.  Foto: Marvin Matzulla

Halle (Saale)/DUR – Weit mehr als 10.000 Menschen sind am Samstagnachmittag in Halle für die Demokratie und gegen die AfD auf die Straße gegangen. Veranstalter und Polizei schätzten die Teilnehmerzahl übereinstimmend auf rund 15.000 bis 16.000 Menschen. Erwartet wurden im Vorfeld rund 1000 Menschen.

 
In Halle haben am Samstagnachmittag mehr als 15.000 Menschen für die Demokratie und gegen die rechtsextreme AfD demonstriert. (Kamera: Matzulla, Lohse; Schnitt: Giesert)

Die Demo zog ab etwa 14.30 Uhr vom August-Bebel-Platz über die Ludwig-Wucherer-Straße zum Steintor und nach einer kurzen Kundgebung weiter zum Riebeckplatz. Dort füllte die Demo den Kreisverkehr weitgehend. Nach einer weiteren Zwischenkundgebung ging es bis etwa 17 Uhr zurück zum Steintor, wo die Versammlung schließlich endete.

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Riesen-Andrang gegen 14 Uhr am August--Bebel-Platz: Zur Demo gegen die AfD in Halle kamen deutlich mehr Teilnehmer als erwartet. 
Riesen-Andrang gegen 14 Uhr am August--Bebel-Platz: Zur Demo gegen die AfD in Halle kamen deutlich mehr Teilnehmer als erwartet. 
Foto: Stephan Lohse

Viel mehr Menschen bei Demo gegen AfD in Halle als geplant - Route wird geändert

Eigentlich war eine andere Demo-Route geplant. Aufgrund der Menschenmengen entschlossen sich die Organisatoren aber zu einer Routenänderung.

Der august-Bebel-Platz in Halle vor dem Start der Demo gegen die AfD. 
Der august-Bebel-Platz in Halle vor dem Start der Demo gegen die AfD. 
Foto: Anne Nicolay-Guckland

Auch die vielen Ordner kamen teils nicht aus dem Staunen heraus – so viele Menschen wollten in Halle ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und die AfD setzen. So hatten die ersten Teilnehmer längst das Steintor erreicht, da standen die letzten noch am August-Bebel-Platz.

Auch der suspendierte Oberbürgermeister Bernd Wiegand schloss sich der Demo gegen die AfD in Halle an. 
Auch der suspendierte Oberbürgermeister Bernd Wiegand schloss sich der Demo gegen die AfD in Halle an. 
Foto: Marvin Matzulla

Ein Mitarbeiter der Redaktion stoppte den Demozug: Vom ersten bis zum letzten Demonstranten dauerte es mehr als 26 Minuten, in denen die Menschen die komplette Straßenbreite ausnutzten. Es dürfte die größte Demonstration in Halle seit der Wendezeit gewesen sein.

Die Spitze des Demo-Zuges am Samstagnachmittag in Halle. 
Die Spitze des Demo-Zuges am Samstagnachmittag in Halle. 
Foto: Marvin Matzulla

Das Teilnehmerfeld war breit gefächert, Familien mit Kindern, Senioren, auch viele Fremdsprachen waren im Demozug zu hören. Auch der derzeit suspendierte Oberbürgermeister Bernd Wiegand war unter den Demonstranten.

Zehntausende gehen in Deutschland gegen die AfD auf die Straße

Die Demo in Halle ist Teil einer bundesweiten Initiative, die sich nach den Enthüllungen über die Deportationspläne der Rechtsextremisten rund um die AfD gebildet hatten. Nahezu täglich gehen derzeit in Deutschland Zehntausende auf die Straße. Am Sonntag sind in Mitteldeutschland weitere Veranstaltungen geplant.

Rund 16.000 Menschen haben am Samstag in Halle gegen die AfD demosntriert. Hier die Demo kurz vor dem Riebeckplatz.
Rund 16.000 Menschen haben am Samstag in Halle gegen die AfD demosntriert. Hier die Demo kurz vor dem Riebeckplatz.
Foto: Marvin Matzulla

Die Teilnehmer fordern, dass ein Verbot der AfD zumindest ernsthaft geprüft wird sowie eine echte Willkommenskultur mit Achtung der Menschenrechte in Deutschland. Auch die aktuelle Bundesregierung wurde in die Pflicht genommen. Die gerade erst verschärften Abschieberegeln wurden von mehreren Rednern scharf kritisiert.

Die Polizei meldete bis zum Ende der Versammlung keine besonderen Vorkomnisse.

Die Spitze der Demo in Halle kurz vor dem Riebeckplatz.
Die Spitze der Demo in Halle kurz vor dem Riebeckplatz.
Foto: Marvin Matzulla

Aufgrund der Demo waren Luwu, Magdeburger Straße und der Kreisverkehr des Riebeckplartzes teilweise gesperrt. auch bei den Straßenbahnen der Havag kam es zu Verzögerungen und Umleitungen aufgrund der Demo.