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Projekt Golfplatz am Hufeisensee Projekt Golfplatz am Hufeisensee: Restaurant "Seeterrassen" als Meilenstein

Von Detlef Färber 04.04.2019, 05:00
Investor Norbert Labuschke (rechts) mit Gastronomie-Betreiber Thomas Reiche kurz vor der Eröffnung des Lokals „Seeterrassen“
Investor Norbert Labuschke (rechts) mit Gastronomie-Betreiber Thomas Reiche kurz vor der Eröffnung des Lokals „Seeterrassen“ Silvio Kison

Halle (Saale) - Ist es das sprichwörtliche Grün eines vorbildlich gepflegten Golfplatzrasens? Oder soll es eher an die Wasserfarbe eines erleuchteten Aquariums erinnern, was da als Deckengestaltung die Blicke unwillkürlich auf sich zieht, sobald man das Lokal betritt?

Beides wäre jedenfalls sehr passend an diesem Ort, der seit Anfang dieser Woche nicht nur die neue Landschaft am Hufeisensee bereichern soll, sondern auch die gastronomische Landschaft von Halle und Umgebung bereichern dürfte. „Seeterrassen“ heißt das Restaurant, dessen Eröffnung nun einen weiteren Meilenstein bei der Entwicklung des Freizeitgeländes im halleschen Osten darstellt.

„Seeterrassen“: Bis zu hundert Gäste haben in dem großzügigen Gastraum Platz

Bis zu hundert Gäste haben in dem großzügigen Gastraum unter der grünen Deckengestaltung Platz - und können zumeist in drei Richtungen Blicke über den Golfplatz und zugleich auf den See genießen. Ebenerdig vor der Fensterfront schließt sich dann außen die untere der beiden Seeterrassen an - und 90 Gäste finden an deren Tischen Plätze.

„Und oben auf der Dachterrasse können dann noch einmal bis zu 200 Plätze dazukommen“, sagt Holger Hartmann, der als Betriebsleiter einem bislang achtköpfigen Team aus Köchen und Servicemitarbeiter vorsteht, die an Wochenenden oder - anlassbezogen - bei speziellen Veranstaltungen noch durch etliche weitere Kräfte verstärkt werden können: Und auch sollen.

„Seeterrassen“: „Initialinvestition“ Golfplatz

Mit der Eröffnung der Seeterrasse komplettiert sich die Oase, deren Entwicklung der Investor Norbert Labuschke seit vielen Jahren unbeirrbar vorantreibt. Und das Projekt rund um die Initialinvestition des Hufeisensee-Golfplatzes ist wiederum der Höhepunkt eines nun schon über ein Vierteljahrhundert währenden Engagements von „Mister Bruckdorf“ in halleschen Osten, der von allen Stadtteilen wohl mit dem deutlichsten Strukturwandel-Bedarf nach der Wende von 1989/90 zu kämpfen hatte.

Es sei schwer gewesen, den Hallensern zu erklären, dass der Osten ihrer Stadt auch Chancen habe und biete, so fasste Labuschke einst seine Erfahrungen vom Anfang seines Engagements zusammen. Und tat selbst alles dafür, um den Leuten in Büschdorf und Kanena diese Chancen vermittels geschaffener Tatsachen plausibel zu machen.

Projekt Golfplatz Halle: Wandel ist mit Händen zu greifen

Labuschke, der mit seinem Büro mittlerweile im neuen Gebäude der „Seeterrassen“ sitzt - also mitten drin in seinem aktuellen Projekt, dem Golfplatz - hat in all den mehr als 25 Jahren in Bruckdorf teils selbst bauen lassen und zum anderen bei praktisch allen größeren Objekten die Flächen zunächst erschlossen und sie dann entwickelt und verkauft. Und er hat so auch dafür gesorgt, dass Bruckdorf zu einem der größten halleschen Gewerbegebiete werden konnte.

Der Wandel ist dabei mit Händen zu greifen und hat aus einer teils erbarmungswürdigen Industriefolgelandschaft das gemacht, was nun in Anlehnung an den berühmten Ausspruch von Einheitskanzler Helmut Kohl - ironiefrei - als eine „blühende Landschaft“ bezeichnen darf.

„Seeterrassen“: Parkplatz mit 180 Stellplätzen bis Ostern

Freilich noch mit Lücken und Narben, die sich nun schnell schließen dürften - am schnellsten übrigens die des derzeitigen Baugeländes vor den „Seeterrassen“, auf dem der Parkplatz für die Gäste und die Nutzer der Sportangebote vor Ort entsteht. „Noch vor Ostern“, sagt Labuschke, solle dieser Parkplatz mit 180 Stellplätzen fertig sein. Zudem gebe es von der Stadt bereits die Zusage, dass sie einen weiteren Parkplatz mit zwischen 150 und 180 Stellplätzen für die Nutzer des Badestrands zum Sommer fertigzustellen gedenke.

Mit den Seeterrassen hat die um den Golfplatz gruppierte Freizeit-Oase nun einen Mittelpunkt, der für derlei Projekte unabdingbar ist - nicht zuletzt für die Entwicklung des Golfvereins, der derzeit knapp 600 Mitglieder insbesondere aus Halle und dem Saalekreis (einige sogar aus Leipzig) hat, aber durchaus auch noch auf Zuwachs berechnet ist. Wenn man dann bei 900 Mitglieder angelangt sei, solle der Platz auf eine 27-Loch-Anlage erweitert und auf das Gelände der ehemaligen Bruckdorfer Deponie ausgedehnt werden, sagt Labuschke. Was dann die Kapazität des Vereins auf 1400 erhöhen würde.

Golf- und Freizeitanlage in Halle: Bis 2022 alles fertig?

Zu den bisherigen Zusatz-Angeboten wie Fußballgolf sollen zudem noch ein Kletterwald (bis 2020) und eine Wakeboard-Anlage (bis 2021) hinzukommen. Ein weiteres Projekt für Labuschkes Ferien- und Naherholungsparadies ist eine Ferienhäuser-Siedlung, zu deren Größe er sich noch nicht äußern mag - aber: Es müsse sich „natürlich rechnen“, sagt er und will - „vorbehaltlich der nötigen Genehmigungen“ - 2021 mit dem Bau beginnen. Was alles wohl zu seinem Plan passt, dass „hier bis 2022 alles bebaut“ sein sollte.

Den Baufortschritt kann man dann übrigens bestens von den Seeterrassen aus beobachten - einem Lokal für alle Hallenser mit normalen Preisen, Mittagstisch und täglicher Öffnung ab 10 Uhr. (mz)

Aufgang von der unteren zur oberen Terrasse des Neubaus am Seeufer
Aufgang von der unteren zur oberen Terrasse des Neubaus am Seeufer
Silvio Kison