Plan von einem Wohnhaus

Halle/MZ. - "Eltern von betroffenen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen suchen oft nach Rat und Unterstützung und sie brauchen Entlastung", sagt Helene Baumgarth, Vorstandsvorsitzende des Vereins. Als betroffene Mutter weiß sie, wovon sie spricht. Deshalb liegt dem Verein besonders der Austausch mit Eltern am Herzen, um die Lebensbedingungen der Kinder und Jugendlichen gezielt zu verbessern. Das Reden über Probleme, das Weitergeben von Erfahrungen soll Kraft und Mut geben für die täglich zu bewältigenden Aufgaben.

Klare Perspektiven

Außerdem wird ein Netz familienunterstützender Dienste aufgebaut, das beispielsweise Eltern Hilfe bietet, wenn sie einmal abends weggehen wollen. Doch dabei soll es nicht bleiben. Der Verein Lebenstraum will den Betroffenen klare Perspektiven für die Zukunft geben. "Denn was passiert, wenn unsere Kinder mit der Schule fertig sind? Was wird mit ihnen, wenn wir Eltern alt sind?" Fragen wie diese beschäftigen wohl alle Eltern mit schwerstbehinderten Kindern. "Eine Unterbringung in einem Heim bedeutet eine starke Einschränkung der Selbstbestimmung des Behinderten", erläutert Vorstandsmitglied Horst Nenke.

Projekt in Plauen

Deshalb hat sich der Verein vorgenommen, ein Wohnungsprojekt aufzubauen, in dem die Behinderten in kleinen Wohngemeinschaften miteinander leben. Anders als beim betreuten Wohnen, soll es ein Wohnen mit Betreuung werden. "Durch die Pflegestufen, die die jungen behinderten Menschen haben, sollen sie sich die Betreuung, die sie brauchen, kaufen können", erklärt Helene Baumgarth.

In Plauen habe man sich bereits eine solche Wohngemeinschaft angesehen. "Dort konnten wir uns davon überzeugen, dass das funktioniert", so Helene Baumgarth. Bislang weiß der Verein von 13 Familien, die sich für ein solches Wohnprojekt in Halle interessieren. Doch bis es in Halle ein solches Haus - vorgesehen sind 24 Wohnplätze - geben wird, liegt noch viel Arbeit vor dem Verein. Es fehlt ein Grundstück und vor allem Geld von Sponsoren.

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