Osmünde erwartet Europa

Kabelsketal/MZ. - Damit findet die Veranstaltung, zu der tausende Gäste aus dem In- und Ausland erwartet werden, erstmals in den neuen Bundesländern statt. Diese Entscheidung stützt sich auf ein einstimmiges Votum des 1984 gegründeten "Vereins der Gmünder in Europa". Dieses Bündnis versteht es als seine erste Aufgabe, den Austausch zwischen Kommunen zu beleben. Seit dem Mauerfall nutzen auch ostdeutsche Gemeinden diese Chance. Mitglieder kommen vorrangig aus Deutschland, Österreich und Tschechien. Sachsen-Anhalt ist gegenwärtig mit zwei Kommunen vertreten. Neben dem 9 100 Einwohner zählenden Kabelsketal hält noch Salzmünde, gleichfalls Saalekreis, die Landesfarben hoch.

Kurt Hambacher (parteilos), den Bürgermeister von Kabelsketal, erfreut ein Umstand besonders: "Wir sind Gastgeber des Jubiläumstreffens." 2009 feiern die "Gmünder in Europa" den 25. Jahrestag ihrer Gründung. Hambacher sieht sich dafür gut gerüstet. "Wir sind keine Neulinge mehr in Europa." Man stehe mit vielerlei Partnern im Austausch. Kabelsketal pflegt intensive Beziehungen unter anderem nach Slowenien, Italien, Österreich, Tschechien und in die Türkei. Schwerpunkte sind bislang Landwirtschaft und Berufsausbildung - zwei Bereiche, die laut Hambacher von der Europäischen Union gefördert werden. Auf Unterstützung aus Brüssel hofft der Bürgermeister auch für das Gmünder-Treffen. Schirmherr ist der Europa-Abgeordnete Horst Schnellhardt (CDU).

Mit der ganzen Kraft der Gemeinde rechnet Ingolf Brömme, Vorsitzender des Heimatvereins "Osmünder Spritze". Seine Mitstreiter wollen das spektakulärste Appelsfest vorbereiten, dass es jemals gegeben hat. Eine erste Kostprobe ihres Könnens wollen die Osmünder Ende Juni beim diesjährigen Gmünder-Treffen in Niederösterreich geben. Für 2009 sind alle Vereine aus Kabelsketal eingeladen, das Programm mitzugestalten. "Und das ist dann zugleich der beste Rahmen für ein Gmünder-Treffen", meint Brömme. In nächster Zeit wolle man auch daran gehen, eine Festschrift zu entwerfen.