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Mit Tomateneis ins Finale Opernsänger aus Halle will "Goldener Tomatenkoch" werden: Mit Tomateneis ins Finale

Von Claudia Crodel 26.11.2019, 07:00
Peter Zenner hat sich mit einer besonderen Tomaten-Zubereitung für den Kochwettbewerb qualifiziert.
Peter Zenner hat sich mit einer besonderen Tomaten-Zubereitung für den Kochwettbewerb qualifiziert. Veranstalter/Mutti s.p.a.

Halle (Saale) - Der Dienstag ist für Peter Zenner ein ganz besonderer Tag. Dann entscheidet sich in einem Live-Wettbewerb in Hensslers Küche in Hamburg, ob er „Goldener Tomatenkoch 2019“ wird. Ursprünglich hatten sich weit über 300 Hobbyköche für den Wettbewerb beworben, zu dem man zunächst Rezepte für ein 3-Gänge-Menü und Fotos einreichen musste.

Mit seinem ausgeklügelten Tomaten-Menü ist Zenner mit fünf weiteren Hobbyköchen aus dem Halbfinale in Berlin hervorgegangen. „Da einer von ihnen aus Zeitgründen beim Finale nicht antreten kann, sind wir im Finale nur Fünf“, erzählt er.

„Ich habe mir im Sommer eine Eismaschine gekauft“

Auf den Wettbewerb ist der Hobbykoch durchs Internet aufmerksam geworden. „Ich habe mir im Sommer eine Eismaschine gekauft und wollte sowieso ein Tomateneis ausprobieren. Da bin ich auf die Idee gekommen, mich damit am Wettbewerb zu beteiligen“, erzählt Zenner. Für das Tomateneis schmort er zunächst Fenchel in einem Topf an und gibt dann passierte Tomaten hinzu. Verfeinert wird das Ganze mit Piment d'Espelette und Fleur de Sel. „Die Zubereitung in der Eismaschine dauert eine dreiviertel Stunde. Da entsteht ein Sorbet“, erklärt Zenner.

Mit Garnelen Togarashi, Limettensaft und Korianderöl wird die Vorspeise komplett. Auch für Hauptspeise und Dessert hat sich Zenner etwas Besonderes einfallen lassen. Seine Spaghetti con Polpettine, einer Tomatensoße mit Hackfleischbällchen, serviert er mit Basilikum-Kaviar. Als Nachspeise kocht er eine Vanille-Tomatencreme mit einer Ricotta-Sahne-Haube, die er mit Minze und Pistazien versieht.

„In Halle bin ich ganz zuhause und fühle mich wohl“

Der 42-Jährige, der aus dem Saarland stammt und an der Musikhochschule in Saarbrücken eine Ausbildung zum Opernsänger absolvierte, singt seit der Spielzeit 2003/04 im Chor der Oper Halle. „In Halle bin ich ganz zuhause und fühle mich wohl. Sogar meine Mutter wohnt jetzt hier“, erzählt er. Zenner ist seit vielen Jahren leidenschaftlicher Hobbykoch. Der Familienvater widmet der Leidenschaft den größten Teil seiner Freizeit.

Er hat bereits etliche Workshops bei renommierten Sterneköchen besucht, hat bei Kochlegenden wie Cornelia Poletto, Hans Haas, Johann Lafer und Heinz Winkler gelernt. Daheim ist die Küche sein Refugium. „Ich kaufe ein, koche und räume die Küche hinterher auch wieder auf“, sagt er. Wenn seine Frau von der Arbeit in Leipzig nach Hause kommt, freue sie sich, wenn der Tisch schon gedeckt ist. Es gebe immer etwas Besonderes, selbst Hauskost werde raffiniert aufgepeppt.

„Es ist für mich der erste Kochwettbewerb überhaupt“

Dem Finale im Tomaten-Kochwettbewerb sieht er gelassen entgegen. „Es ist für mich der erste Kochwettbewerb überhaupt und es ist schön, dass ich so weit gekommen bin“, erklärt er. „Ich würde mich sogar wohlfühlen, wenn ich als Fünfter der fünf Finalisten abschneide. „Mir ist wichtig, dass es der Jury schmeckt und den anwesenden Journalisten.“ Die Freude, für andere zu kochen, spiele für ihn die größte Rolle. (mz)