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Neuer Name und neue Chefs Neuer Name und neue Chefs: Jugendwerkstatt "Frohe Zukunft" wird umbenannt

Von Silvia Zöller 17.02.2020, 13:00
Anna Manser und Klaus Roth sind die Geschäftsführer der Halleschen Jugendwerkstatt.
Anna Manser und Klaus Roth sind die Geschäftsführer der Halleschen Jugendwerkstatt. Silvio Kison

Halle (Saale) - Seit 1991 gab es die „Jugendwerkstatt Frohe Zukunft“ in Halle als Verein. Das ist jetzt Geschichte, eine neue gemeinnützige Gesellschaft mit dem Namen „Hallesche Jugendwerkstatt“ hat alle Aufgaben, Einrichtungen und Mitarbeiter übernommen.

Was der Grund dafür ist, erläutert Geschäftsführer Klaus Roth: „Der Verein mit seinen 300 Mitarbeitern ist zu groß geworden.“ Eine ehrenamtliche Verwaltung sei nicht mehr sinnvoll gewesen, weswegen eine gemeinnützige Gesellschaft zum Jahresanfang ihre Arbeit aufgenommen hat.

Roth ist auch Geschäftsführer der Bernburger Stiftung Evangelische Jugendhilfe

Neben Klaus Roth, der auch bislang Geschäftsführer der „Jugendwerkstatt Frohe Zukunft“ war, ist nun auch Anna Manser gleichrangige Geschäftsführerin. Die 47-Jährige leitete in der Jugendwerkstatt bislang das „Schirm“-Projekt. Zwei Geschäftsführer, von denen einer jedoch kein Extra-Gehalt bekommt.

Zahlreiche Einrichtungen sind Teil der Halleschen Jugendwerkstatt:

Drei Horte und fünf Kindertageseinrichtungen sind ein großer Bereich. Erst Ende Januar ist die neue Kita in Büschdorf mit 126 Plätzen eröffnet worden.

Das Schirm-Projekt in der Rudolf-Ernst-Weise-Straße ist Anlaufstelle für Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien und auch Träger von Wohngruppen. Neue Leiterin ist Antje Weise.

Das Labyrinth ist Treffpunkt von Menschen mit psychischen Erkrankungen und in der Heinrich-Franck-Straße zu finden.

Die Kindersingakademie bietet Kindern und Jugendlichen eine Chorausbildung, aber auch Instrumentalunterricht. Die Musikschule ist auf der Silberhöhe in der Silbertalerstraße untergebracht.

Das Begegnungszentrum in der Großen Steinstraße bündelt als Netzwerk Hilfen für Menschen mit Migrationshintergrund und Qualifizierungsmaßnahmen.

Der Stadthafen wird ebenfalls von der Jugendwerkstatt betrieben.

Roth ist auch Geschäftsführer der Bernburger Stiftung Evangelische Jugendhilfe, die der übergeordnete Träger der Jugendwerkstatt ist. Zur Bernburger Stiftung gehören zahlreiche weitere Einrichtungen mit insgesamt rund 1.000 Mitarbeitern. „Ich erhalte für die Arbeit für die Halleschen Jugendwerkstätten kein Gehalt“, betont der 63-Jährige.

Gespart werden soll nicht, „im Gegenteil, wir haben Pläne“

Sein Alter sei auch der Grund, die Dinge in Halle neu zu regeln - und Anna Manser vor allem für die konkrete Arbeit mit den Mitarbeitern und Projekten vor Ort als Geschäftsführerin einzusetzen.

Mit der neuen Gesellschaft gibt es nun auch neue Pläne: Gespart werden soll nicht, „im Gegenteil, wir haben Pläne“, so Roth. Unter anderem wird die Jugendwerkstatt eine neue Kita für rund 90 Kinder im Bruckdorfer HEP eröffnen, geplant ist das für Ende des Jahres. Geplant ist auch, ein bereits im Salzlandkreis angelaufenes Projekt auch in Halle zu installieren: Privatpersonen sollen in „Pflegenestern“ vor allem Säuglinge aufnehmen und für ein Kind ein halbes, für zwei Kinder ein ganzes Erziehergehalt bekommen.

Die Ausbildung zum Erzieher soll berufsbegleitend geschehen. „Im Salzlandkreis haben wir nach einem Aufruf bereits 20 Bewerber für diese Pflegenester“, so Roth. Mit diesem neuen Konzept könnte Kindern der Aufenthalt in einem Heim erspart werden. „Und wir schaffen so sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen“, ergänzt der Geschäftsführer der Jugendwerkstatt. (mz)