Neue Saale-Klinik am Steg
Halle/MZ. - Der promovierte Orthopäde und Unfallchirurg ist einer der Initiatoren der neuen Saale-Klinik, die in ihrer Art die erste in ganz Sachsen-Anhalt sein wird.
Die Einrichtung als Netzwerk kooperierender niedergelassener Ärzte gibt es bereits seit fünf Jahren an mittlerweile drei Standorten: in der Großen Steinstraße, am Zollrain in Neustadt und im Ärztehaus Silberhöhe. "Trotzdem reicht der Platz nicht", so Thoma. Denn aus anfangs vier Medizinern sind fast 50 geworden, die auf vielen Gebieten wie Kardiologie, Gynäkologie und Kinderchirurgie ambulant und kurzstationär operieren. Wurden damals rund 30 Eingriffe im Monat vorgenommen, sind es derzeit 400, Tendenz steigend: "Die Nachfrage nach der ambulanten und operativen, also integrierten Versorgung mit kurzer Nachsorge wächst." Deshalb sei ein Neubau nötig. Dort werden die Spezialisten auf 4 000 Quadratmetern noch enger miteinander arbeiten - vom Augenarzt bis zum Urologen. So sei es möglich, unter einem Dach Fälle zu besprechen, moderne Diagnosegeräte einzusetzen sowie weiterhin zu operieren bei höherem Komfort. Den Patienten - sowohl privat wie gesetzlich versicherten - erspare das Wege, den Kassen Kosten.
Der Neubau, der zwischen zehn und zwölf Millionen Euro kostet, wird auf jenem Grundstück errichtet, auf dem bis 2006 ein Punkthochhaus stand. Eine Vermietungsgesellschaft als Investor, zu der ein Teil der Ärzte sowie finanzkräftige Mitstreiter gehören, hat das Areal von der HWG gekauft. Entworfen wurde das vieretagige Gebäude vom Wiener Architektur-Professor Hubert Hermann, der schon am Einkaufszentrum Neustadt mitwirkte. Die Stadt hatte 2005 einen Architektur-Wettbewerb für das gesamte Steg-Areal ausgeschrieben, um es trotz trennender Hochstraße wieder mehr an die Innenstadt anzubinden.
Wie Projektbetreuer Jochen Büttner erläuterte, betrage die Bauzeit gut ein Jahr. In der Saale-Klinik werde es dann neben Physiotherapie, Apotheke und Sanitätshaus auch eine Station mit rund 30 Betten geben sowie ein Bistro und eine Parkebene, so Büttner, der als früherer Direktor des Wohnungsbau-Kombinates (WBK) Halle viele Bauvorhaben in der Stadt begleitete, auch den Bau der Steg-Hochhäuser.
Die Investoren der Klinik planen noch ein zweites Gebäude, um Erweiterungsflächen zu haben und andere Einrichtungen, zum Beispiel ambulante Pflege, Sport-Reha und Wellness-Angebote, aufnehmen zu können. Dafür wurde der Bereich der Steg-Passage erworben. Thoma begründete das Vorhaben mit neuen Anforderungen an das Gesundheitswesen durch die älter werdende Gesellschaft. Begonnen werden soll Teil 2 nach Inbetriebnahme der neuen Klinik.