Feiern mit Ausblick: Nachtleben in Halle (Saale): Kaufhof wird neuer After-Work-Partytempel

Halle (Saale) - Halles Nachtschwärmer haben Grund zur Freude: In der Innenstadt soll schon im kommenden Monat eine neue Partylocation öffnen - mit einem Ausblick, den keine andere Disco der Welt bieten kann.

Mathias Nobel, Betreiber des Heidebads Nietleben, plant, After-Work-Partys auf der Kaufhof-Dachterrasse am Marktplatz zu veranstalten. Die Feiern sollen im Dinea-Restaurant stattfinden, zu dem die Terrasse gehört. Von ihr aus haben Gäste einen grandiosen Blick auf den Platz und die fünf Türme. Die Plattform gilt bei Hallensern schon lange als der schönste Platz für ein Foto von Halles Wahrzeichen - Marktkirche und Roter Turm.

„Ich sehe schon vor mir, wie die Gäste mit den Türmen im Hintergrund Selfies schießen“, sagt Nobel, voller Vorfreude. Derzeit plant er mit Kaufhof-Chef Robert Weber die Details der Zusammenarbeit. Demnach wird das Dinea-Restaurant bestehen bleiben. Nur an ausgewählten Tagen, und später vielleicht regelmäßig, sollen über den Dächern der Stadt zwischen 18 und 1 Uhr Partys stattfinden.

Dafür wird das Restaurant zu diesen Terminen umgeräumt: In einem Teil soll sich eine Tanzfläche mit DJ befinden, in einem anderen Sitzplätze, damit Besucher sich nach Feierabend austauschen und Kontakte knüpfen können. Dazu plant Nobel ein Buffet auf „Restaurant-Niveau“, und hochwertige Markengetränke. „Es soll ein Premium-Angebot werden“, sagt Nobel. Im Eintritt von 15 Euro ist das Essen inbegriffen. Während der Partys sollen die Fenster des Kaufhauses zudem bunt angestrahlt werden. Einen Namen gibt es auch schon: „High 5“, - angelehnt an die fünf Türme.

Doch ein Kaufhaus an manchen Abenden als Partytempel zu nutzen, ist nicht unkompliziert. Denn das Warenhaus schließt eigentlich um 20 Uhr. Wie sollen die Gäste nach Ladenschluss in den Club im Obergeschoss kommen? Laut Nobel ist geplant, dass ein Sicherheitsdienst im Erdgeschoss darauf achtet, dass die Gäste schnurstracks zum Aufzug gehen und sich nicht im leeren Kaufhaus herumdrücken. „Im Aufzug wartet dann ein Lift-Boy, der die Gäste bis nach oben begleitet, und darauf achtet, dass sie dort aussteigen“, sagt Nobel.

Die erste Party könnte am 26. Oktober stattfinden - einem Donnerstag. Das dürfte kein Zufall sein. Der Palette-Club, der derzeit wegen Brandschutzauflagen geschlossen ist, veranstaltete seine After-Work-Partys ebenfalls am Donnerstag. Mancherorts wird gemutmaßt, dass die Palette womöglich nie mehr öffnet. Nobel würde diese Lücke dann füllen. Doch dass der Club nicht mehr öffnet, dementiert Palette-Geschäftsführer Torsten Schreck. „Unser Ansinnen ist es, wieder aufzumachen.“ Der möglichen Konkurrenz im Kaufhof sehe er gelassen entgegen. (mz)