Nach langer schwerer Krankheit: Nach langer schwerer Krankheit: Halles Ex-OB Klaus Rauen gestorben

Halle (Saale) - Halles ehemaliger Oberbürgermeister, Klaus Rauen (CDU), ist tot. Nach MZ-Informationen starb er in der Nacht zum Mittwoch nach langer schwerer Krankheit im Alter von 83 Jahren. Rauen erhielt 1993 das Bundesverdienstkreuz und 2000 das Bundesverdienstkreuz erster Klasse.

Klaus Rauen lenkte als Oberbürgermeister in Halle von 1991 bis 2000 die Geschicke und war dabei für manche Überraschung gut. Im Dezember 2017 hatte er noch einmal geheiratet. Hana Scholzová hatte das Herz des in Düsseldorf geborenen Rechtsanwalts erobert und so traten der frühere OB und die 57-Jährige am 14. Dezember in Bonn vor den Standesbeamten. Für Rauen war es die dritte Ehe, für seine Frau die zweite.

Halles ehemalige Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados (SPD) hat bestürzt auf die Nachricht vom Tod Klaus Rauens reagiert. „Ich habe es am Mittwochmorgen erfahren. Zu seinem Geburtstag im April hatten wir noch telefoniert. Da machte er auf mich schon einen niedergeschlagenen Eindruck“, sagte Szabados, die von 2007 bis 2012 die Geschicke der Stadt lenkte.

Beide Politiker kennen sich seit 1991, als Rauen in die Stadt kam und die Sozialdemokratin als Bürgermeisterin für die Stadt arbeitete. „Wir brauchten in der damaligen Zeit einen Verwaltungsfachmann. Und genau das ist er gewesen. Er war für Halle der richtige Mann“, so Szabados.

Als rheinische Frohnatur konnte Rauen manchmal aber auch ein Sturkopf sein. „Aus dem Respekt und der Anerkennung, die wir füreinander hatten, ist Freundschaft geworden.“ Sie hoffe, dass die Stadt ein Kondolenzbuch auslege. „Halle hat Klaus Rauen viel zu verdanken. Die Menschen haben ihn nicht vergessen.“

Der Vorsitzende der CDU/FDP-Fraktion im Stadtrat, Andreas Scholtyssek, sprach gegenüber der MZ von einem „schmerzlichen Verlust für Halle“. „Klaus Rauen hat sich große Verdienste für die Stadt erworben. Er war immer nah an den Menschen und genießt in der Bevölkerung bis heute ein hohes Ansehen. Ein deutlicheres Zeichen für seine Verdienste gibt es wohl nicht.“

Am Mittwochabend meldete sich auch Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner (CDU) zu Wort, der auch Kreisvorsitzender der CDU in Halle ist: „Der langjährige Oberbürgermeister von Halle hat sich um unsere Saalestadt mehr als verdient gemacht. Die Bürger, aber auch „seine“ CDU werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten. Auch ich habe ihm persönlich viel zu verdanken. Er stand mir mit Rat und Tat stets zur Seite. Die CDU Halle verneigt sich vor diesem großen Oberbürgermeister. Wir werden, gemeinsam mit der Stadt nach Wegen suchen, seinen Namen und sein Gedenken in unserer Stadt lebendig zu erhalten.“ (mz)