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Nichts geplant, nichts gefühlt Säuglingstod in Halle - Psychiater stellt Gutachten über Mutter des ausgesetzten Babys vor

Geminderte Intelligenz, aber nicht vermindert schuldfähig: Warum der Sachverständige im Prozess um den Tod eines ausgesetzten Babys in Halle zu einer anderen Einschätzung kommt als die Staatsanwaltschaft.

Von Annette Herold-Stolze Aktualisiert: 07.03.2023, 06:22
Spurensuche: Nach dem Fund des toten Babys im Dezember 2021 in Halle waren auch Spürhunde im Einsatz.
Spurensuche: Nach dem Fund des toten Babys im Dezember 2021 in Halle waren auch Spürhunde im Einsatz. (Foto: Denny Kleindienst)

Halle (Saale)/MZ - „Ich durfte ja nichts sagen“, hat die Angeklagte dem psychiatrischen Gutachter gegenüber einmal geäußert. Dr. Bernd Langer vom halleschen Institut für Rechtspsychologie und Forensische Psychiatrie wollte sich im Auftrag des Gerichts ein Bild von der Frau machen, die im Dezember 2021 ihr neugeborenes Baby nahe der Paracelsusstraße ausgesetzt haben soll. Sechs Tage später war es tot gefunden worden. Die Mutter ist wegen Totschlags angeklagt. Am Montag, dem voraussichtlich letzten Prozesstag, stellte der Arzt sein Gutachten im Saal 141 des Landgerichts vor.