„Baden und schwimmen machen hungrig“ Nach acht Monaten Lockdown: Maya Mare öffnet wieder mit Gastronomie
Sandro Bischof, der Gastronomiechef des Maya Mare, geht wieder voller Freude an die Arbeit.
Halle (Saale)/MZ - Endlich! Was viele Bade- und Saunagäste gedacht haben dürften, ging Sandro Bischof und seinen Kollegen genau so durch den Kopf. Nach acht Monaten Lockdown hat das Maya Mare in Beesen seit Donnerstag wieder komplett geöffnet, und auch das Gastronomie-Team ist zurück im Dienst.
Nach acht Wochen Lockdown: Gastronomie-Chef des Maya Mare hat wieder viel zu tun
Besucher müssen bis zu den Umkleidekabinen eine Maske tragen und ihre Kontaktdaten angeben. Eine Terminreservierung ist nicht notwendig, und einen Test braucht nur, wer in die Sauna möchte. Nur etwas Geduld ist notwendig, weil die Einlassprozedur etwas länger dauert. Doch das schien die Besucher am Eröffnungstag nicht zu stören. „Gehört eben jetzt dazu“, sagte etwa eine Mutter, die mit ihren beiden Kindern ins Spaßbad wollte.
Dort hatten Sandro Bischof und seine Kollegen um die Mittagszeit gut zu tun. Viele Badegäste stellten sich für eine Stärkung an. Im Angebot sind nach wie vor die Klassiker wie Currywurst oder Pommes frites - und nach wie vor beliebt, wie der Gastronomie-Chef sagt. „Baden und schwimmen machen hungrig“, erklärt er sich die Lust vieler Gäste auf Deftiges. Aber es gebe natürlich auch den Trend zu leichterem Essen. In der Corona-Zwangspause hat die Gastronomie des Maya Mare ihr entsprechendes Angebot erweitert.
Gelernte Restaurantfachmann und pädagogische Gastro-Coach ist im Maya Mare beruflich angekommen
So steht jetzt auch ein Gericht aus gezupftem Putenfleisch (auch als Pulled Turkey bekannt), Reis und Erdnuss-Kokos-Soße auf der Karte. Es gibt einen neuen veganen Dip mit Tomate, Mango und Cashewnüssen. Und die beliebten „Mayas Drillinge“, das sind Backkartoffeln, werden nun mit Schalotten sowie roten und gelben Möhren gereicht. Es gehe darum, Alternativen zu Frittiertem zu bieten, berichtet Sandro Bischof. Seit 19 Jahren ist das Maya Mara sein Arbeitsplatz, seit zehn Jahren leitet er dessen Gastronomiebereich mit - je nach Bedarf - 25 bis 30 Mitarbeitern.
Nach Stationen in der gehobenen Gastronomie und zum Erfahrungen sammeln für eine Saison in Österreich ist der gelernte Restaurantfachmann und pädagogische Gastro-Coach im Maya Mare beruflich angekommen. Der Stadt wie so viele seines Alters komplett den Rücken zu kehren, sei ihm nie in den Sinn gekommen, erzählt der 40-Jährige. „Ich bin Halle sehr verbunden.“ Ganz privat kündigt sich für den Familienvater nach dem Neustart bei der Arbeit das nächste große Ereignis an: Seine Zwillinge kommen dieses Jahr in die Schule.